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MÄRKTE EUROPA/Konsolidierungstag - Pro7 haussieren mit KKR-Einstieg

Finanznachrichten News

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Konsolidierung an den europäischen Aktienmärkten setzt sich am Dienstag fort. Auf der einen Seite machen sich Anleger zunehmend Sorgen wegen einer zweiten Infektionswelle mit Neuerkrankungen in Wuhan bzw Südkorea. Auch ist die Infektionsrate vereinzelt wieder über die kritische Reproduktionsrate von 1 gestiegen, wie zuletzt in Deutschland. "Setzt sich dieser Trend in den kommenden Tagen fort, sollte dies auch an den Börsen zu einem Stimmungsumschwung führen. Mit der zunehmenden Angst vor einer zweiten Infektionswelle dürfte dann auch die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Verkaufswelle zunehmen", warnt CMC Markets. Laut der WHO müssen Länder in der Lage sein, Ansteckungsherde schnell auszumachen. Andernfalls drohe selbst bei einer zum jetzigen Zeitpunkt niedrigen Infektionsrate ein rasanter Neu-Anstieg an Corona-Fällen. Wichtig sei deshalb eine drastische Erhöhung von Testkapazitäten sowie der Möglichkeiten, Kontaktwege von Infizierten nachzuvollziehen.

Auf der anderen Seite sorgt für etwas Entspannung, dass weitere Fördermengenkürzungen die Ölpreise stabilisieren. Für die Einzelwerte liefert die Berichtssaison die Impulse. Bei Pro7 positionieren sich die Wettbewerber mit Beteiligungen an dem Medienunternehmen. Der DAX tendiert in diesem Umfeld Prozent kaum verändert bei 10.831 Punkten, der Euro-Stoxx-50 zeigt sich 0,1 Prozent höher bei 2.888 Zählern.

Fehlender Allianz-Ausblick belastet 

Der fehlende Ausblick die Allianz belastet nach Aussage aus dem Handel die Aktie der Allianz, für die es um 2,5 Prozent nach unten geht. Der Versicherungskonzern hatte seinen Jahresausblick kürzlich zurückgezogen, einige Anleger hätten aber bei der Vorlage ausführlicher Zahlen am Dienstag auf eine Indikation für den Gewinn gehofft. Die Schaden-Kosten-Quote ist derweil mit 97,8 etwas über der Schätzung von 97,1 ausgefallen. Das sollte die Anleger aber nicht sonderlich stören, heißt es.

Die Präsentation der vollständigen Zahlen der Deutschen Post (plus 2,6 Prozent) für das erste Quartal ist nach Aussage der Analysten von Bernstein von Zuversicht geprägt gewesen und deute darauf hin, dass das Unternehmen der Krise gut standhält. Der Bereich Post & Paket profitiere von der Anhebung der regulierten Preise im letzten Jahr, aber auch von guten Umsätzen bei Paketen.

Der Energieversorger Eon hat wie erwartet nach der Innogy-Übernahme seinen Gewinn deutlich erhöht und seinen Ausblick bestätigt. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) stieg im ersten Quartal 2020 um 24 Prozent auf 1,460 Milliarden Euro. Analysten hatten nur mit 1,424 Milliarden Euro gerechnet. Unterm Strich erhöhte sich der bereinigte Konzernüberschuss gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 691 Millionen Euro. Für die Aktie geht es um 1,6 Prozent nach oben.

Vodafone profitieren von der Zahlenvorlage, die Aktie steigt kräftig um 3,9 Prozent. Die Zahlen sind nach Einschätzung aus dem Handel im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Beruhigend wirkt die bestätigte Dividende. Hier hatte es Befürchtungen gegeben, dass diese gesenkt werden könnte. Der Sektor der Telekomwerte legt im Schnitt um 1,1 Prozent zu.

Mit der Aktie von Thyssenkrupp geht es dagegen um 11 Prozent nach unten. Nach einem coronabedingt schwierigen zweiten Geschäftsquartal mit roten Zahlen warnt Thyssenkrupp vor einem massiven Einbruch in der zweiten Jahreshälfte. Für die Monate April bis Juni sei im schlimmsten Fall in den fortgeführten Geschäften ein bereinigter operativer Verlust (EBIT) von gut 1 Milliarde Euro nicht auszuschließen, teilte der kriselnde Stahl- und Industriekonzern aus Essen bei Vorlage der Halbjahresbilanz mit. Wahrscheinlich sei aber, dass ohne das Aufzugsgeschäft ein Minus im hohen dreistelligen Millionenbereich anfallen werde.

Positiv werden die Zahlen von Teamviewer (plus 2 Prozent) gewertet. "Die starken Zahlen sind aus unserer Sicht keine wirkliche Überraschung, ebensowenig wie die andauernde Dynamik, so Analyst Stephan Klapp von der Commerzbank in einer ersten Einschätzung. Er stellt heraus, dass der Umsatz 5 Prozent und das bereinigte EBITDA 17 Prozent über der Markterwartung ausgefallen sei. Der freie Cashflow sei überzeugend, die Schulden seien in der Folge schneller zurückgefahren worden. Aufgrund des starken Auftaktquartals hebt das Unternehmen den Ausblick an.

KKR tritt illustrem Pro7-Aktionärskreis bei - positiv 

Mit Spannung wird an der Börse verfolgt, wer alles zum Aktionärskreis von Prosieben gehört. Während das Unternehmen in den zurückliegenden Quartalen nicht mit guten Quartalsberichten auf sich aufmerksam machen konnte, interessiert sich das "who is who" der Branche für Prosieben. Nun gehört auch KKR mit gut 5 Prozent dem Aktionärskreis an. Zu den Großaktionären gehört auch Mediaset, das Unternehmen ist der jüngsten Meldung nach derzeit mit knapp 25 Prozent an Prosieben beteiligt. Damit sind die Italiener nur noch einen kleinen Schritt von der Sperrminorität entfernt und könnten damit den anderen Kaufinteressenten das Leben extrem schwer machen. Komplettiert wird das Interesse an dem Unternehmen durch das Investment-Vehikel Ruby Equity Investment, der Holding des Milliardärs Kretinsky. Welche Strategien die Unternehmen verfolgen, ist schwer zu prognostizieren. Allerdings ist davon auszugehen, dass die bisher Beteiligten eher ihre Positionen verstärken werden. Auf diesen Zug springen einige Anleger auf, für die Aktie geht es um 14 Prozent nach oben.

=== 
Aktienindex                 zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50              2.888,15   0,15     4,40     -22,88 
Stoxx-50                   2.860,44   0,31     8,72     -15,94 
DAX                       10.830,72   0,05     5,73     -18,25 
MDAX                      23.923,23   0,24    57,41     -15,50 
TecDAX                     3.011,99   0,82    24,61      -0,10 
SDAX                      10.612,47  -0,29   -30,84     -15,18 
FTSE                       5.958,02   0,31    18,29     -21,25 
CAC                        4.486,62  -0,08    -3,59     -24,95 
 
Rentenmarkt                 zuletzt         absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite         -0,49            0,02      -0,73 
US-Zehnjahresrendite           0,70           -0,01      -1,98 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  0:00 Uhr  Mo, 17:20   % YTD 
EUR/USD          1,0820     +0,13%    1,0806     1,0811   -3,5% 
EUR/JPY          116,27     -0,06%    116,34     116,35   -4,6% 
EUR/CHF          1,0515     -0,02%    1,0517     1,0518   -3,2% 
EUR/GBP          0,8766     +0,05%    0,8761     0,8764   +3,6% 
USD/JPY          107,47     -0,17%    107,66     107,63   -1,2% 
GBP/USD          1,2343     +0,07%    1,2335     1,2335   -6,9% 
USD/CNH          7,1022     -0,06%    7,1064     7,1081   +2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        8.735,76      1,934  8.570,01   8.908,76  +21,2% 
 
ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         24,64      24,14     +2,1%       0,50  -58,6% 
Brent/ICE         29,82      29,63     +0,6%       0,19  -53,0% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.704,16   1.697,35     +0,4%      +6,81  +12,3% 
Silber (Spot)     15,51      15,60     -0,6%      -0,09  -13,1% 
Platin (Spot)    771,60     761,00     +1,4%     +10,60  -20,0% 
Kupfer-Future      2,37       2,38     -0,5%      -0,01  -15,8% 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

May 12, 2020 04:17 ET (08:17 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

© 2020 Dow Jones News
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