
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Vorschläge gekontert, die Kosten der Corona-Krise auch mit einer Vermögensabgabe aufzufangen. "Ich spreche mich nicht für eine Vermögensabgabe aus", stellte Merkel bei einer Regierungsbefragung im Bundestag klar. "Ich finde erstmal wichtig, dass wir noch ein paar Unternehmen haben, die auch Steuern zahlen an den Staat". Sonst könne man auch denjenigen, denen es nicht gut gehe, nicht so viel helfen wie man wolle. "Wir brauchen Unternehmen, die Gewinne machen, damit Steuern gezahlt werden", hob sie hervor.
Nötig sei aber auch, dass starke Schultern mehr belastet würden als schwächere, wie es die Soziale Marktwirtschaft vorsehe. "In diesem Rahmen werden wir die Diskussion auch für die Zukunft führen", kündigte Merkel an. Mit Blick auf die Sicherheit der Spareinlagen in der Krise bekräftigte die Kanzlerin zudem, "dass die Steinbrücksch-Merkelsche Sparergarantie fortgilt". Diese hatte Merkel der Bevölkerung gemeinsam mit dem damaligen Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) auf dem Höhepunkt der Finanzkrise gegeben.
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May 13, 2020 09:49 ET (13:49 GMT)
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