
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag bei 0,94 (Datenstand 24.5. 0 Uhr). Das bedeutet, dass jeder Infizierte im Mittel etwas weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert (Datenstand 24.5. 0.00 Uhr) bei 0,93. Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.
Nach weiteren Schätzungen des RKI haben in Deutschland rund 160 300 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als 46 500 nachgewiesenen Fällen und mindestens 2391 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 37 200 Fällen und mindestens 1562 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 34 390 bestätigten Fällen und mindestens 1697 Toten. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert sowohl von Bundesland zu Bundesland als auch unter Umständen von Tag zu Tag.
Gerechnet auf 100 000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 355,6 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 214,8. Allerdings ist die Anzahl der erfolgten Tests pro 100 000 Einwohner in den Bundesländern unterschiedlich hoch./sck/DP/he
© 2020 dpa-AFX