Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Die Bewältigung der Corona-Pandemie wird im Zentrum der im Juli beginnenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft stehen. Das erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Angaben ihres Sprechers am Mittwoch in einem Gespräch mit dem Präsidenten und mit den Fraktionsvorsitzenden des Europäischen Parlaments.
"Die Fragen zur Erholung der europäischen Wirtschaft und zum Mehrjährigen Finanzrahmen waren daher Hauptpunkte des heutigen Austausches, aber auch der Klimaschutz, die digitale Transformation und Europas Rolle in der Welt", erklärte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, im Anschluss an die Videokonferenz.
Die Teilnehmer des Gesprächs, zu denen auch Finanzminister Olaf Scholz (SPD), Außenminister Heiko Maas (SPD) und Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) zählten, seien sich einig gewesen, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Rat und Europäischem Parlament gerade in Zeiten der Corona-Krise essenziell sei. Sie vereinbarten, mit vereinten Kräften für die wirtschaftliche und soziale Erholung Europas zu arbeiten.
Wegen der Corona-Krise fand das Treffen nicht wie üblichen im zukünftigen Vorsitzland statt, sondern wurde im kleineren Kreis als Videokonferenz durchgeführt.
Deutschland wird sein Programm für die EU-Ratspräsidentschaft kurz vor Übernahme des Ratsvorsitzes am 1. Juli beschließen und dabei die am heutigen Mittwoch von der Europäischen Kommission beschlossene Überarbeitung ihres Arbeitsprogramms berücksichtigen. Nach Angaben des italienische EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni schlägt die EU-Kommission einen Wiederaufbaufonds von 750 Milliarden Euro vor.
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May 27, 2020 07:22 ET (11:22 GMT)
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