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MÄRKTE USA/Konjunkturoptimismus trägt Dow weiter nach oben - Nasdaq bleibt zurück

NEW YORK (Dow Jones)--Zur Wochenmitte zeigen sich die US-Börsen uneinheitlich. Konjunkturoptimismus schlägt an der Wall Street die Angst vor einer Eskalation der Spannungen zwischen USA und China. An der Nasdaq agieren die Anleger jedoch zögerlicher. Kurz nach der Startglocke steigt der Dow-Jones-Index um 1,1 Prozent auf 25.277 Punkte. Der S&P-500 gewinnt 0,6 Prozent. Der Nasdaq-Composite fällt jedoch um 0,4 Prozent.

Unter den Anlegern wächst die Zuversicht, dass die Folgen der Corona-Pandemie bald überwunden werden können, zumal die Politik Bereitschaft zu weiteren Maßnahmen signalisiert, um der Wirtschaft zu einer raschen Erholung zu verhelfen. In den USA erwägt die Trump-Administration, Arbeitslose mittels finanzieller Anreize zur Aufnahme einer Beschäftigung zu bewegen, wie ein Wirtschaftsberater der Regierung dem Sender Fox News sagte. Und auch in Europa sollen die unterstützenden Maßnahmen ausgeweitet werden. Die EU-Kommission hat am Mittwoch Details ihres geplanten Wiederaufbauprogramms genannt.

Der Streit um das Sicherheitsgesetz für Hongkong, das die Beziehungen zwischen Washington und Peking stark belastet, spielt an den Aktienmärkten dagegen allenfalls noch eine untergeordnete Rolle. Da bisher eine Eskalation ausgeblieben sei, konzentrierten sich die Anleger auf die geldpolitischen Lockerungen der Zentralbanken, die verfügbare Liquidität und die wiederauflebende Wirtschaftstätigkeit nach dem Ende der wegen Corona angeordneten Beschränkungen, sagt Edward Park, CIO von Brooks Macdonald.

Mit Blick auf die Wirtschaftslage der USA dürfte das Beige Book der US-Notenbank interessant sein, das die Fed um 20.00 Uhr MESZ veröffentlichen wird. Andere Konjunkturdaten von Rang stehen nicht zur Veröffentlichung an. Die Bilanzsaison der US-Unternehmen ist fast vorüber. Nach Börsenschluss an der Wall Street wird HP Inc über den Verlauf des zweiten Geschäftsquartals berichten.

Euro profitiert von EU-Wiederaufbauprogramm 

Am Devisenmarkt legt der Euro in Reaktion auf das Wiederaufbauprogramm der EU zu. Die Gemeinschaftswährung stieg in der Spitze auf rund 1,1030 Dollar von 1,0934 im Tagestief. Aktuell notiert der Euro bei etwa 1,0990 Dollar. Das Programm sei zwar nicht überwältigend, aber doch gut, stellt Devisenstratege Jordan Rochester von Nomura fest. Wichtig sei vor allem der hohe Anteil der Zuwendungen in dem Paket im Vergleich zu Krediten und die Verteilung der Hilfen innerhalb der Staatengemeinschaft. Diesbezüglich gebe es noch keine genaue Festlegung, und das Programm benötige überdies die einstimmige Unterstützung der Mitgliedsstaaten, merkt der Stratege an.

Sogenannte "sichere Häfen" sind derweil nicht gefragt. Der Preis für die Feinunze Gold sinkt um 0,8 Prozent auf 1.697 Dollar. Am Anleihemarkt treten die Notierungen mehr oder weniger auf der Stelle. Die Rendite zehnjähriger US-Treasurys zeigt sich kaum verändert bei 0,69 Prozent. Die Ölpreise stehen nach der jüngsten Erholungsphase unter Druck. Anders als am Aktienmarkt ist hier der US-chinesische Konflikt durchaus ein Thema. Die Akteure fürchten einen Rückgang der chinesischen Ölnachfrage. Die Strategen der niederländischen Bank ING verweisen zudem auf Aussagen russischer Regierungsvertreter. Diese hätten signalisiert, dass Russland sich vor der nächsten wichtigen Konferenz der Öl exportierenden Länder auf keine größeren Fördermengenkürzungen festlegen werde.

Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI verbilligt sich um 2,4 Prozent auf 33,53 Dollar. Brent gibt um 2,2 Prozent nach auf 35,38 Dollar. Am späten Mittwoch wird der US-Branchenverband API Daten zu den Rohölvorräten der USA vermelden, am Donnerstag folgen die offiziellen Daten des US-Energieministeriums. Die Veröffentlichung der Daten verschiebt sich in dieser Woche um jeweils einen Tag, nachdem der Montag in den USA ein Feiertag war.

Verkauf der Lichtsparte gibt GE Auftrieb 

Unter den Einzelwerten an der Börse steigt die Aktie von General Electric (GE) um 7,8 Prozent. Der Industriekonzern verkauft seine traditionsreiche Lichtsparte an Savant Systems. Zum Kaufpreis für den fast 130 Jahre alten Geschäftsbereich äußerten sich die Beteiligten nicht, informierte Kreise nannten aber eine Summe von 250 Millionen Dollar.

Als einer der Nachzügler der auslaufenden Bilanzsaison hat der Modekonzern Ralph Lauren vorbörslich noch Zahlen vorgelegt. Demnach brach der flächenbereinigte Umsatz im vierten Geschäftsquartal um 17 Prozent ein, was dem Unternehmen einen höheren Verlust bescherte als erwartet. Unternehmensgründer und Chief Creative Officer Ralph Lauren wird deshalb nicht nur für das gerade beendete Geschäftsjahr, sondern auch 2020/21 auf seine Bezüge verzichten. Einen Ausblick wagt der Konzern wegen der ungewissen Folgen der Corona-Krise nicht mehr. Die Aktie zeigt sich entgegen der negativen vorbörslichen Reaktion nun 1,5 Prozent höher, nachdem sie am Dienstag um fast 12 Prozent zugelegt hat.

Apple verbessern sich um 0,3 Prozent. Sowohl die Analysten der Deutschen Bank als auch die Kollegen von Jefferies haben ihre Kursziele für die Aktie erhöht und die jeweiligen Kaufempfehlungen bekräftigt.

=== 
INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                25.276,65       1,13      281,54         -11,43 
S&P-500              3.009,88       0,61       18,11          -6,84 
Nasdaq-Comp.         9.302,28      -0,41      -37,95           3,67 
Nasdaq-100           9.331,54      -0,62      -58,44           6,85 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,17       -0,4        0,17         -103,4 
5 Jahre                  0,34       -0,8        0,35         -158,1 
7 Jahre                  0,52       -1,6        0,54         -172,7 
10 Jahre                 0,69       -0,5        0,70         -175,0 
30 Jahre                 1,45        0,2        1,44         -162,1 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %   Mi, 8:23h  Di, 17:09 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0989     +0,11%      1,0964         1,0988   -2,0% 
EUR/JPY                118,49     +0,38%      117,91         118,24   -2,8% 
EUR/CHF                1,0666     +0,61%      1,0595         1,0628   -1,8% 
EUR/GBP                0,8965     +0,75%      0,8893         0,8892   +5,9% 
USD/JPY                107,85     +0,28%      107,54         107,61   -0,9% 
GBP/USD                1,2256     -0,63%      1,2330         1,2357   -7,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,1888     +0,60%      7,1709         7,1402   +3,2% 
Bitcoin 
BTC/USD              9.137,51     +3,32%    8.845,01       8.815,51  +26,7% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               33,53      34,35       -2,4%          -0,82  -43,0% 
Brent/ICE               35,38      36,17       -2,2%          -0,79  -44,3% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.697,25   1.710,95       -0,8%         -13,70  +11,9% 
Silber (Spot)           16,93      17,20       -1,6%          -0,27   -5,1% 
Platin (Spot)          824,30     832,70       -1,0%          -8,40  -14,6% 
Kupfer-Future            2,39       2,42       -1,4%          -0,03  -15,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/cbr

(END) Dow Jones Newswires

May 27, 2020 09:52 ET (13:52 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

© 2020 Dow Jones News
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