New York (dpa-AFX) - Das Majorlabel Warner Music Group ist erfolgreich an die Börse zurückgekehrt. Die am Mittwoch erstmals an der New Yorker Nasdaq gehandelten Aktien des Musikkonzerns, der Superstars wie Ed Sheeran, Bruno Mars und Cardi B unter Vertrag hat, trafen bei Anlegern auf reges Interesse. Der erste Kurs lag mit 27 Dollar 8 Prozent über dem Ausgabepreis von 25 Dollar. Zuletzt kosteten die unter dem Kürzel "WMG" gelisteten Papiere 28,16 Dollar.
Angesichts der hohen Nachfrage hatte Warner Music die Anzahl seiner angebotenen Aktien bereits von 70 Millionen auf bis zu 77 Millionen angehoben. Damit gelang es den Investoren hinter dem neben Universal Music und Sony Music einzig verbliebenen Majorlabel der Musikindustrie gut 1,9 Milliarden Dollar am Markt einzusammeln und damit den bislang größten US-Börsengang im Jahr 2020 zu stemmen. Warner Music selbst fließt kein Geld zu. Insgesamt wurde der Konzern dabei mit 12,75 Milliarden Dollar (11,43 Mrd Euro) bewertet.
Warner Music gehört mehrheitlich der Beteiligungsgesellschaft Access Industries des Milliardärs Len Blavatnik und war bereits bis 2011 an der New York Stock Exchange gelistet. Dass dem Unternehmen in diesen Zeiten eine erfolgreiche Börsenrückkehr gelingt, ist durchaus bemerkenswert - der Ausnahmezustand aufgrund der Corona-Krise hatte viele Firmen von solchen Wagnissen abgeschreckt. Inzwischen hat sich die Stimmung an den Märkten jedoch wieder deutlich entspannt und es stehen in nächster Zeit wieder vermehrt Börsengänge an.
Bereits an diesem Donnerstag will die Marketingdaten-Firma ZoomInfo den Sprung aufs Börsenparkett riskieren - es dürfte der bislang größte Tech-Börsengang im laufenden Jahr werden. Weitere Kandidaten, die bereits die Werbetrommel bei Anlegern rühren, sind etwa die US-Supermarktkette Albertsons und der Online-Gebrachtwagenhändler Vroom. Ungewiss bleibt angesichts großer Corona-Probleme derweil, ob die eigentlich schon fest als diesjähriges Spitzenevent eingeplante Premiere des Apartmentvermittler Airbnb 2020 wirklich stattfindet.
Warner Music hatte seine Aktien eigentlich schon am Dienstag bepreisen wollen, da die Musikindustrie sich jedoch mit einem Streik den Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA anschloss, verzögerte sich dies um einen Tag. Dem Konzern spielte zuletzt der pandemiebedingte Musik-Streamingboom in die Karten, im zweiten Quartal legten die Erlöse hier im Jahresvergleich um elf Prozent zu. Insgesamt ging der Umsatz in der Corona-Krise jedoch leicht zurück und unterm Strich fiel ein Verlust von 74 Millionen Dollar an.
Die langfristigere Geschäftsentwicklung sieht indes besser aus. 2019 machte Warner Music einen Umsatz von 4,5 Milliarden Dollar, was einem Anstieg um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Die Musikindustrie war angesichts des Aussterbens klassischer Tonträger wie CDs sowie massenhaften illegalen Downloads zwischenzeitlich schon fast abgeschrieben, Streaming-Dienste wie Spotify verhalfen der Branche zu einem Comeback. Für den US-Milliardär Blavatnik zahlt sich dies aus - er hatte 2011 lediglich 3,3 Milliarden Dollar für Warner Music gezahlt, nun ist der Konzern fast viermal so viel wert./hbr/mis
Angesichts der hohen Nachfrage hatte Warner Music die Anzahl seiner angebotenen Aktien bereits von 70 Millionen auf bis zu 77 Millionen angehoben. Damit gelang es den Investoren hinter dem neben Universal Music und Sony Music einzig verbliebenen Majorlabel der Musikindustrie gut 1,9 Milliarden Dollar am Markt einzusammeln und damit den bislang größten US-Börsengang im Jahr 2020 zu stemmen. Warner Music selbst fließt kein Geld zu. Insgesamt wurde der Konzern dabei mit 12,75 Milliarden Dollar (11,43 Mrd Euro) bewertet.
Warner Music gehört mehrheitlich der Beteiligungsgesellschaft Access Industries des Milliardärs Len Blavatnik und war bereits bis 2011 an der New York Stock Exchange gelistet. Dass dem Unternehmen in diesen Zeiten eine erfolgreiche Börsenrückkehr gelingt, ist durchaus bemerkenswert - der Ausnahmezustand aufgrund der Corona-Krise hatte viele Firmen von solchen Wagnissen abgeschreckt. Inzwischen hat sich die Stimmung an den Märkten jedoch wieder deutlich entspannt und es stehen in nächster Zeit wieder vermehrt Börsengänge an.
Bereits an diesem Donnerstag will die Marketingdaten-Firma ZoomInfo den Sprung aufs Börsenparkett riskieren - es dürfte der bislang größte Tech-Börsengang im laufenden Jahr werden. Weitere Kandidaten, die bereits die Werbetrommel bei Anlegern rühren, sind etwa die US-Supermarktkette Albertsons und der Online-Gebrachtwagenhändler Vroom. Ungewiss bleibt angesichts großer Corona-Probleme derweil, ob die eigentlich schon fest als diesjähriges Spitzenevent eingeplante Premiere des Apartmentvermittler Airbnb 2020 wirklich stattfindet.
Warner Music hatte seine Aktien eigentlich schon am Dienstag bepreisen wollen, da die Musikindustrie sich jedoch mit einem Streik den Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA anschloss, verzögerte sich dies um einen Tag. Dem Konzern spielte zuletzt der pandemiebedingte Musik-Streamingboom in die Karten, im zweiten Quartal legten die Erlöse hier im Jahresvergleich um elf Prozent zu. Insgesamt ging der Umsatz in der Corona-Krise jedoch leicht zurück und unterm Strich fiel ein Verlust von 74 Millionen Dollar an.
Die langfristigere Geschäftsentwicklung sieht indes besser aus. 2019 machte Warner Music einen Umsatz von 4,5 Milliarden Dollar, was einem Anstieg um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Die Musikindustrie war angesichts des Aussterbens klassischer Tonträger wie CDs sowie massenhaften illegalen Downloads zwischenzeitlich schon fast abgeschrieben, Streaming-Dienste wie Spotify verhalfen der Branche zu einem Comeback. Für den US-Milliardär Blavatnik zahlt sich dies aus - er hatte 2011 lediglich 3,3 Milliarden Dollar für Warner Music gezahlt, nun ist der Konzern fast viermal so viel wert./hbr/mis
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