Die Union besteht auch in der Coronakrise auf die Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch. Diese seien "ein wichtiger und schwer errungener gesellschaftlicher Kompromiss", sagte der familienpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Marcus Weinberg (CDU), der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Dass die Linken ihn zusammen mit den Grünen bei erster Gelegenheit schon wieder in Frage stellten, finde er "bedenklich". Die Familienpolitiker der Union hätten sich zuvor intern bei einigen Bundesländern informiert in der Sorge, dass die Schwangerschaftsberatung möglicherweise unter den Corona-Bedingungen nicht gewährleistet sein könnte, berichtet die Zeitung. "Es gab keinen Anhaltspunkt, dass es nicht klappen würde, auch nicht, dass Schwangerschaftsabbrüche womöglich verschoben werden müssten", so Weinberg. Solche Beratungen könnten durchaus auch digital stattfinden, wenn "wenigstens der Blickkontakt durch Video-Beratung gewährleistet" sei.
"Chat, Telefonat oder Mailverkehr werden der Situation, in der eine Frau über die Fortsetzung oder den Abbruch einer Schwangerschaft entscheidet, oft nicht gerecht." Gelassener sieht das der familienpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Sönke Rix. Die Beratung könne "auch multimedial erfolgen", sagte Rix der Zeitung. Er rate dringend davon ab, den Kompromiss wieder aufzuweichen.
Zwar gebe es auch unter Sozialdemokraten durchaus Sympathien für den Linken-Vorschlag, aber "Corona für eine so grundsätzliche Frage zu benutzten, ist nicht angemessen". Unterdessen sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katja Dörner: "Natürlich muss man die Situation in den Beratungsstellen im Blick behalten, und es gab zu Beginn der Pandemie Hinweise und die berechtigte Sorge, dass Fristen nicht eingehalten werden könnten. Dies hat sich aber zum Glück nicht bestätigt." Der FDP-Familienpolitiker Grigorios Aggelidis sprach von einem "Schaufensterantrag" der Linkspartei, auch seine Partei stehe klar zum Kompromiss.
Hintergrund war ein Antrag der Linkspartei im Bundestag, die Beratungen in der Corona-Zeit auszusetzen. Die Grünen hatten dem Antrag schließlich zugestimmt, obgleich sie ihn eigentlich "unterkomplex und populistisch" gefunden hatten, berichtet die Zeitung.
Dass die Linken ihn zusammen mit den Grünen bei erster Gelegenheit schon wieder in Frage stellten, finde er "bedenklich". Die Familienpolitiker der Union hätten sich zuvor intern bei einigen Bundesländern informiert in der Sorge, dass die Schwangerschaftsberatung möglicherweise unter den Corona-Bedingungen nicht gewährleistet sein könnte, berichtet die Zeitung. "Es gab keinen Anhaltspunkt, dass es nicht klappen würde, auch nicht, dass Schwangerschaftsabbrüche womöglich verschoben werden müssten", so Weinberg. Solche Beratungen könnten durchaus auch digital stattfinden, wenn "wenigstens der Blickkontakt durch Video-Beratung gewährleistet" sei.
"Chat, Telefonat oder Mailverkehr werden der Situation, in der eine Frau über die Fortsetzung oder den Abbruch einer Schwangerschaft entscheidet, oft nicht gerecht." Gelassener sieht das der familienpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Sönke Rix. Die Beratung könne "auch multimedial erfolgen", sagte Rix der Zeitung. Er rate dringend davon ab, den Kompromiss wieder aufzuweichen.
Zwar gebe es auch unter Sozialdemokraten durchaus Sympathien für den Linken-Vorschlag, aber "Corona für eine so grundsätzliche Frage zu benutzten, ist nicht angemessen". Unterdessen sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katja Dörner: "Natürlich muss man die Situation in den Beratungsstellen im Blick behalten, und es gab zu Beginn der Pandemie Hinweise und die berechtigte Sorge, dass Fristen nicht eingehalten werden könnten. Dies hat sich aber zum Glück nicht bestätigt." Der FDP-Familienpolitiker Grigorios Aggelidis sprach von einem "Schaufensterantrag" der Linkspartei, auch seine Partei stehe klar zum Kompromiss.
Hintergrund war ein Antrag der Linkspartei im Bundestag, die Beratungen in der Corona-Zeit auszusetzen. Die Grünen hatten dem Antrag schließlich zugestimmt, obgleich sie ihn eigentlich "unterkomplex und populistisch" gefunden hatten, berichtet die Zeitung.
© 2020 dts Nachrichtenagentur