Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex legte am Dienstag den Rückwärtsgang ein und schloss via Xetra mit einem Tagesverlust von 1,57 Prozent bei 12.617,99 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 6,01 Milliarden Euro. Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in London, Madrid, Mailand und Paris verloren allesamt, währen sich der Züricher SMI mit einem Plus von 0,32 Prozent mit einem Schlussstand von 10.184,82 Punkten gegen den Trend behaupten konnte. Am stärksten verlor der Londoner FTSE100, der um 2,12 Prozent auf 6.335,72 Zähler nach unten wegknickte. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Minus von 1,35 Prozent bei 3.320,71 Punkten. Im Fokus stand bereits am Frühen Morgen des Dienstags die deutsche Handelsbilanz für den Monat April. Lassen wir zunächst die katastrophalen Daten für sich sprechen. Der Außenhandelsüberschuss betrug 3,5 Milliarden Euro (saisonbereinigt nur 3,2 Milliarden Euro). Die Konsensschätzungen lagen übrigens bei 11,9 Milliarden. Den Daten des Statistische Bundesamtes "Destatis" in Wiesbaden zufolge wurden Waren von Deutschland im Wert von 75,7 Milliarden Euro exportiert und im Wert von 72,2 Milliarden importiert. lag der Rückgang beim Import im Vergleich zum Vormonat März bei 16,5 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 21,6 Prozent. in Bezug auf den Export im Vergleich zum Vormonat März lag das Minus bei 24,0 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresmonat lag das Minus bei sogar 31,1 Prozent. "Destatis" zufolge stellt der Rückgang auf der Exportseite den höchsten jemals seit dem Beginn der Außenhandelsstatistik registrierten Rückgang auf Monatsbasis seit dem Beginn er Statistik im Jahr 1950 dar. Weitere trübe Nachrichten gab es am Dienstag von Seiten der Weltbank. Die Weltbank revidierte die Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft einmal mehr nach unten und geht nun von einem Einbruch von 5,2 Prozent im Jahr 2020 aus. Chinas Wirtschaft wird der Prognose nach um lediglich 1,0 Prozent wachsen. Im Vergleich zu den zuletzt gewohnten Wachstumsraten von rund 6 Prozent ein herber Schlag für die gesamte Weltwirtschaft und auch für die deutsche Exportwirtschaft, denn China ist "noch" Deutschlands bester Kunde. An der Wall Street ertönte die Schlussglocke und die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 gingen mit gemischten Ergebnissen aus dem Handel. Der Dow Jones verlor mit 1,09 Prozent am stärksten und schloss bei 27.272,30 Punkten. An der Technologiebörse NASDAQ hat der Leitindex NASDAQ100 erstmals in seiner Geschichte die 10.000-Punkte-Marke gerissen, fiel aber zum Handelsende wieder etwas zurück und schloss mit einem Plus von 0,66 Prozent bei 9.967,17 Punkten.
Am heutigen Mittwoch steht das Highlight des Handelstages definitiv fest - es ist der um 20:00 Uhr anberaumte Fed-Zinsentscheid und die im Anschluss um 20:30 Uhr stattfindende Fed-Pressekonferenz. Zuvor wird man vor allem noch auf die um 14:30 Uhr zur Veröffentlichung anstehenden US-Verbraucherpreise für den Mai achten müssen. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die US-Konzerne Guess und United Natural Foods von ihren aktuellen Quartalsergebnissen. Am Morgen gab es bereits Zahlen des spanischen Textilgroßkonzerns Inditex (Zara-Mutter).
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen mehrheitlich Kursgewinne auf. Auch die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit durchweg mit Zugewinnen. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 12.730 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Dienstag via Xetra mit einem Kursverlust von 1,57 Prozent bei 12.617,99 Punkten aus dem Handel. Ausgehend vom Crash-Tief des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 08. Juni 2020 bei 12.913,13 Punkten, wären die nächste Ziele auf der Ober- und Unterseite näher zu ermitteln. Die Widerstände wären bei 12.913/13.594 und 14.013 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 12.233/11.814 und 11.134 Punkten in Betracht.
Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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