Marktüberblick
Am Feiertag Fronleichnam wurde in Frankfurt gehandelt, doch der DAX "schmierte" förmlich ab. Auf einen "dünnen" Feiertagshandel konnte man es nicht schieben - das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 5,44 Milliarden Euro. Der Deutsche Aktienindex verlor via Xetra 4,47 Prozent und schloss bei 11.970,29 Punkten. Im Späthandel sackte der DAX sogar zwischenzeitlich bis weit unter die 11.800-Punkte-Marke ab. Bei einem Blick auf die Kurstafel mit den umsatzstarken europäischen Leitindizes aus London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich sah man nur tiefrot. Die rote Laterne bekam der Madrider Ibex35 gereicht, der um 5,04 Prozent auf 7.278,00 Punkte absackte. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Minus von 4,53 Prozent. Auch an der Wall Street schickten die Markteilnehmer die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 brutal auf Talfahrt. Am stärksten verlor der Dow Jones, der um 6,90 crashte und bei 25.128,17 Punkten schloss. Eine Erholung in der letzten halben Stunde war kaum feststellbar. Am Donnerstag wurden um 14:30 Uhr die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ausgewiesen. Wieder waren 1,542 Millionen Anträge zu beklagen, die fortgesetzten Anträge lagen bei 20,93 Millionen. Mittlerweile wird auch die Erhebung der letzten beiden Arbeitsmarktdaten in der US-Presse stärker diskutiert. Eine Reihe von US-Wirtschaftsforschungsinstituten geht sogar davon aus, dass die US-Arbeitslosenquote um mehrere Prozentpunkte höher sein dürfte. Die jüngsten Mai-Daten des US-Arbeitsministeriums wiesen eine Arbeitslosenquote von 13,3 Prozent auf. Der reale Wert könnte gar bei bis zu rund 17 Prozent liegen. Das Bureau of Labor Statistics gab sogar in den letzten Bericht zu Bedenken, dass es aufgrund der Corona-Krise und der Ausgangsbeschränkungen möglicherweise eine höhere Fehlerquote bei den Meldungen für Arbeitslosigkeit gab. Unterdessen sprach US-Finanzminister Mnuchin am Nachmittag unter anderem von möglichen Finanzhilfen für die Bundesstaaten bis hin zu den Städten und Gemeinden. Mnuchin gab aber auch einen ganz klaren Hinweis darauf, dass man die US-Wirtschaft nicht wieder herunterfahren werde. Dies gilt als Signal - koste es was es wolle - die US-Wirtschaft am Laufen zu halten. Einen weiterer Shutdown würde im Falle einer zweiten Coronavirus-Welle nicht zu stemmen sein. Dennoch steig die Zahl der Neuinfektionen in den USA in vielen Bundesstaaten (enorme Zunahme in Kalifornien und zum Beispiel auch in Arizona) wieder an. Die Proteste dürften dies zusätzlich befeuert haben.
Am heutigen Freitag wurden bereits am Morgen um 08:00 Uhr BIP-Daten, die Handelsbilanz, sowie die Industrieproduktion (alle Werte für den April) für Großbritannien veröffentlicht. Um 08:45 Uhr folgen die französischen Verbraucherpreise für den Mai und um 11:00 Uhr die Industrieproduktion für den Monat April. Aus den USA werden am Nachmittag um 14:30 Uhr die Import- und Exportpreise für den Mai ausgewiesen und um 16:00 Uhr wird noch das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan publiziert.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen durchweg Kursverluste auf. Die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit jedoch allesamt mit Zugewinnen. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 11.941 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex verlor am Donnerstag (Feiertag Fronleichnam) via Xetra 4,47 Prozent an Wert und schloss bei 11.970,29 Punkten. Ausgehend vom Kursverlauf des Rekordhochs vom 17. Februar 2020 bei 13.795,24 Punkten bis zum Crash-Tief des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher zu ermitteln. Die Widerstände wären bei den Marken von 12.488/13.164 und 13.795 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 11.679/11.025 und 10.372 Punkten in Betracht.
Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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