Düsseldorf (ots) - In den kommenden Tagen wird er wieder aus der Versenkung geholt, der Gag, bei dem ein Zweitklässler seinen Vater fragt, ob denn auch ein anderer Fußballverein als der FC Bayern Deutscher Meister werden dürfe. Die Pointe: Der Junge kennt nur die Münchner als Titelträger, weil die in Kürze ihre achte Meisterschaft in Folge feiern werden.
Abgesehen davon, dass der Witz abgedroschen und leidlich lustig ist, impliziert er, dass die Bundesliga ein langweiliger Wettbewerb ist allein wegen ihres alljährlich vorhersehbaren Ausgangs. Aber genau hier liegt der Irrtum: Wer der Bundesliga Langeweile attestiert, nur weil die Bayern wieder Meister werden, hat in Wahrheit kein Problem mit der Liga, sondern mit den Münchnern.
Die Frage, wie hochwertig eine Bundesligasaison ist, beantwortet sich nicht nur damit, wer nach 34 Spieltagen ganz oben steht. Unterhaltung, Spannung und Faszination bezieht der Deutschen liebstes Kind aus seiner Rolle als Alltagsbegleiter. Bundesliga ist immer. Irgendwie. Der Weg ist für die überwältigende Mehrheit der Fans das Ziel. Die laufende Saison ist dafür das beste Beispiel. Eine Mönchengladbacher Borussia, die im Herbst acht Spieltage lang Tabellenführer ist, ein in der Hinrunde schwächelnder Rekordmeister, ein Urgestein wie Bremen in höchster Not, eine Wundertüte wie Eintracht Frankfurt, Fan-Proteste, Geisterspiele, Videobeweis - diese Liga hat weit mehr zu bieten als nur immer denselben Meister. Sie hat weit mehr zu erzählen als die Geschichte vom Team, das sich jeden Sommer auf dem Marienplatz von den Fans bejubeln lässt.
Wem die Bundesliga nur dann gefällt, wenn der FC Bayern höchstens Zweiter wird, der mag vor allem den FC Bayern nicht. Das ist legitim, aber es beraubt einen um so viel mehr, was die Liga ausmacht.
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Wem die Bundesliga nur dann gefällt, wenn der FC Bayern höchstens Zweiter wird, der mag vor allem den FC Bayern nicht. Das ist legitim, aber es beraubt einen um so viel mehr, was die Liga ausmacht.
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