FRANKFURT (dpa-AFX) - Bankenaufseher und Regulatoren sind nach eigener Einschätzung trotz großer Fortschritte noch nicht am Ende ihrer Bemühungen, Risiken im weltweiten Finanzsystem zu verringern. Die nach der Finanzkrise 2008/2009 auf den Weg gebrachten Reformen hätten Großbanken widerstandsfähiger gemacht und den Behörden mehr Möglichkeiten zum Umgang mit Schocks gegeben, fasste Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch zusammen.
In einer am Sonntag veröffentlichten Evaluation der "Too big to fail"-Reformen kommt der Finanzstabilitätsrat (Financial Stability Board/FSB) jedoch zugleich zu dem Ergebnis, dass es noch Lücken bei der Überwachung von systemrelevanten Großbanken gibt. So bestünden noch Hindernisse bei der Abwicklung von Instituten. Zudem hätten Aufsichtsbehörden, Unternehmen und Märkte zwar viel bessere Informationen als vor Umsetzung der Reformen, aber Berichterstattung und Offenlegung könnten noch verbessert werden.
Zahlreiche international tätige Finanzinstitute sind so groß und rund um den Globus so sehr vernetzt, dass ihr Untergang das gesamte Finanzsystem gefährden könnte. Vor der Finanzkrise gingen Investoren oftmals davon aus, dass solche Banken nicht aus dem Markt ausscheiden können, weil der Staat sie notfalls mit Steuermilliarden stützt. Diese Institute galten als zu groß zum Scheitern ("too big to fail").
Seit den teuren Erfahrungen der Finanzkrise ist der Umgang mit Großbanken ein zentrales Thema von Regulatoren und Aufsehern. Denn nach Möglichkeit soll vermieden werden, dass wie vor gut zehn Jahren im Fall einer Schieflage Staaten und Steuerzahler einspringen müssen.
Daher werden Banken seither unter anderem verpflichtet, dickere Eigenkapitalpuffer für Krisenzeiten vorzuhalten. Zudem gilt die Regel, dass vorrangig Eigentümer und Gläubiger der Banken im Falle einer notwendigen Rettung zur Kasse gebeten werden.
Der Finanzstabilitätsrat soll Schwachstellen des internationalen Finanzsystems identifizieren, Vorschläge zu ihrer Beseitigung unterbreiten und deren Umsetzung überwachen. Mitglieder im FSB sind Notenbanken, Finanzministerien und Aufsichtsbehörden aus den führenden Wirtschaftsnationen (G20) sowie aus Hongkong, den Niederlanden, Spanien, Singapur und der Schweiz, außerdem Europäische Zentralbank (EZB) und die EU-Kommission./ben/DP/zb
In einer am Sonntag veröffentlichten Evaluation der "Too big to fail"-Reformen kommt der Finanzstabilitätsrat (Financial Stability Board/FSB) jedoch zugleich zu dem Ergebnis, dass es noch Lücken bei der Überwachung von systemrelevanten Großbanken gibt. So bestünden noch Hindernisse bei der Abwicklung von Instituten. Zudem hätten Aufsichtsbehörden, Unternehmen und Märkte zwar viel bessere Informationen als vor Umsetzung der Reformen, aber Berichterstattung und Offenlegung könnten noch verbessert werden.
Zahlreiche international tätige Finanzinstitute sind so groß und rund um den Globus so sehr vernetzt, dass ihr Untergang das gesamte Finanzsystem gefährden könnte. Vor der Finanzkrise gingen Investoren oftmals davon aus, dass solche Banken nicht aus dem Markt ausscheiden können, weil der Staat sie notfalls mit Steuermilliarden stützt. Diese Institute galten als zu groß zum Scheitern ("too big to fail").
Seit den teuren Erfahrungen der Finanzkrise ist der Umgang mit Großbanken ein zentrales Thema von Regulatoren und Aufsehern. Denn nach Möglichkeit soll vermieden werden, dass wie vor gut zehn Jahren im Fall einer Schieflage Staaten und Steuerzahler einspringen müssen.
Daher werden Banken seither unter anderem verpflichtet, dickere Eigenkapitalpuffer für Krisenzeiten vorzuhalten. Zudem gilt die Regel, dass vorrangig Eigentümer und Gläubiger der Banken im Falle einer notwendigen Rettung zur Kasse gebeten werden.
Der Finanzstabilitätsrat soll Schwachstellen des internationalen Finanzsystems identifizieren, Vorschläge zu ihrer Beseitigung unterbreiten und deren Umsetzung überwachen. Mitglieder im FSB sind Notenbanken, Finanzministerien und Aufsichtsbehörden aus den führenden Wirtschaftsnationen (G20) sowie aus Hongkong, den Niederlanden, Spanien, Singapur und der Schweiz, außerdem Europäische Zentralbank (EZB) und die EU-Kommission./ben/DP/zb
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