NEW YORK (dpa-AFX) - Eine überraschend starke Erholung am Arbeitsmarkt hat der Wall Street am Donnerstag zwischenzeitlich deutlichen Aufwind beschert und die Rekordrally der Technologiewerte angeheizt. Allerdings ließ der Schwung im Handelsverlauf stark nach. Börsianer verwiesen auf einem Medienbericht, wonach es bei einer klinischen Studie des Biotech-Unternehmens Moderna zu einem Impfstoff gegen das Coronavirus zu einer Verzögerung gekommen sei, die Aktien verloren fast fünf Prozent. Ein Sprecher von Moderna hingegen betonte, man halte an dem Zeitplan für die Studie fest. Derweil spitzte sich die Corona-Pandemie in den USA mit einer Rekordzahl von mehr als 50 000 Neuinfektionen an einem Tag dramatisch zu.
Der Dow Jones Industrial schloss 0,36 Prozent höher bei 25 827,36 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich bis zu 1,82 Prozent gewonnen hatte. Damit schaffte der US-Leitindex in der verkürzten Gesamtwoche ein Plus von 3,25 Prozent. An diesem Freitag bleibt der Aktienmarkt in den Vereinigten Staaten wegen der Feierlichkeiten rund um den Unabhängigkeitstag am Samstag geschlossen.
Der breiter gefasste S&P 500 legte am Donnerstag um 0,45 Prozent auf 3130,01 Zähler zu. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,61 Prozent auf 10 341,89 Punkte nach oben. Er hatte im Handelsverlauf ebenso wie der Technologieindex Nasdaq Composite ein Rekordhoch erreicht.
Die Lage auf dem krisengeschüttelten Arbeitsmarkt entspannte sich deutlich. Die Arbeitslosenquote fiel in den USA im Juni von 13,3 Prozent im Vormonat auf 11,1 Prozent und damit deutlich kräftiger als erwartet. Die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft stieg ebenfalls sehr viel deutlicher.
"Nachdem die Corona-Beschränkungen gelockert wurden und sich Stimmungsindikatoren zuletzt aufgehellt haben, kann auch der Arbeitsmarkt überzeugen", schrieb Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba.
Etwas skeptischer äußerte sich David Riley, Investment-Stratege beim Vermögensverwalter BlueBay Asset Management: "Die Zahl der wöchentlichen Arbeitslosenanträge deutet darauf hin, dass das Tempo der Neueinstellungen in der vergangenen Woche gesunken ist - möglicherweise ein Vorgeschmack, dass der Anstieg der Infektionsrate in den USA der Schaffung von Arbeitsplätzen im Weg steht." Verfechter der V-förmigen Konjunkturerholung dürften noch schwierige Wochen und Monate vor sich haben, solange nicht ein rascher Aufschwung am Arbeitsmarkt einsetze.
Bei den Einzelwerten erreichten Tesla einmal mehr ein Rekordhoch. Der Elektroautobauer hatte überraschend starke Auslieferungszahlen für das abgelaufene zweite Quartal bekanntgegeben. Tesla baute so den Spitzenplatz vor Toyota unter den börsennotierten Autobauern aus. Am Ende gewannen die Tesla-Anteilsscheine an der Spitze des Nasdaq 100 rund 8 Prozent. Die Anteilsscheine des chinesischen Branchenkollegen Nio schnellten gar um fast 19 Prozent in die Höhe. Nio hatte überraschend gute Umsatzzahlen präsentiert.
Die Boeing-Papiere rückten um 0,3 Prozent vor. Die heiße Testphase zur Wiederzulassung des Krisenfliegers 737 Max ist abgeschlossen. Die dreitägigen Zertifizierungsflüge wurden laut der US-Luftfahrtaufsicht FAA beendet. Weitere Hürden gibt es jedoch noch, dazu gehört die Auswertung der Flugdaten.
Der Eurokurs litt unter den guten Aussichten für die US-Konjunktur und kostete zuletzt 1,1241 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1286 (Mittwoch: 1,1200) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8861 (0,8929) Euro. Am US-Staatsanleihenmarkt legten richtungsweisende zehnjährige Papiere in einem verkürzten Handel um 2/32 Punkte auf 99 18/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 0,669 Prozent./la/fba
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
US0970231058, JP3633400001, EU0009652759, XC0009694271, US2605661048, US6311011026, US78378X1072, 2455711, US88160R1014
Der Dow Jones Industrial schloss 0,36 Prozent höher bei 25 827,36 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich bis zu 1,82 Prozent gewonnen hatte. Damit schaffte der US-Leitindex in der verkürzten Gesamtwoche ein Plus von 3,25 Prozent. An diesem Freitag bleibt der Aktienmarkt in den Vereinigten Staaten wegen der Feierlichkeiten rund um den Unabhängigkeitstag am Samstag geschlossen.
Der breiter gefasste S&P 500 legte am Donnerstag um 0,45 Prozent auf 3130,01 Zähler zu. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,61 Prozent auf 10 341,89 Punkte nach oben. Er hatte im Handelsverlauf ebenso wie der Technologieindex Nasdaq Composite ein Rekordhoch erreicht.
Die Lage auf dem krisengeschüttelten Arbeitsmarkt entspannte sich deutlich. Die Arbeitslosenquote fiel in den USA im Juni von 13,3 Prozent im Vormonat auf 11,1 Prozent und damit deutlich kräftiger als erwartet. Die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft stieg ebenfalls sehr viel deutlicher.
"Nachdem die Corona-Beschränkungen gelockert wurden und sich Stimmungsindikatoren zuletzt aufgehellt haben, kann auch der Arbeitsmarkt überzeugen", schrieb Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba.
Etwas skeptischer äußerte sich David Riley, Investment-Stratege beim Vermögensverwalter BlueBay Asset Management: "Die Zahl der wöchentlichen Arbeitslosenanträge deutet darauf hin, dass das Tempo der Neueinstellungen in der vergangenen Woche gesunken ist - möglicherweise ein Vorgeschmack, dass der Anstieg der Infektionsrate in den USA der Schaffung von Arbeitsplätzen im Weg steht." Verfechter der V-förmigen Konjunkturerholung dürften noch schwierige Wochen und Monate vor sich haben, solange nicht ein rascher Aufschwung am Arbeitsmarkt einsetze.
Bei den Einzelwerten erreichten Tesla einmal mehr ein Rekordhoch. Der Elektroautobauer hatte überraschend starke Auslieferungszahlen für das abgelaufene zweite Quartal bekanntgegeben. Tesla baute so den Spitzenplatz vor Toyota unter den börsennotierten Autobauern aus. Am Ende gewannen die Tesla-Anteilsscheine an der Spitze des Nasdaq 100 rund 8 Prozent. Die Anteilsscheine des chinesischen Branchenkollegen Nio schnellten gar um fast 19 Prozent in die Höhe. Nio hatte überraschend gute Umsatzzahlen präsentiert.
Die Boeing-Papiere rückten um 0,3 Prozent vor. Die heiße Testphase zur Wiederzulassung des Krisenfliegers 737 Max ist abgeschlossen. Die dreitägigen Zertifizierungsflüge wurden laut der US-Luftfahrtaufsicht FAA beendet. Weitere Hürden gibt es jedoch noch, dazu gehört die Auswertung der Flugdaten.
Der Eurokurs litt unter den guten Aussichten für die US-Konjunktur und kostete zuletzt 1,1241 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1286 (Mittwoch: 1,1200) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8861 (0,8929) Euro. Am US-Staatsanleihenmarkt legten richtungsweisende zehnjährige Papiere in einem verkürzten Handel um 2/32 Punkte auf 99 18/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 0,669 Prozent./la/fba
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
US0970231058, JP3633400001, EU0009652759, XC0009694271, US2605661048, US6311011026, US78378X1072, 2455711, US88160R1014
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