Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex kletterte am Donnerstag kräftig und schloss via Xetra mit einem Kursgewinn von 2,84 Prozent bei 12.608,46 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug 3,92 Milliarden Euro. Auch die umsatzstarken europäischen Leitindizes in London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich legten allesamt zu. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Kursplus von 2,84 Prozent bei 3.320,09 Punkten. Die gute Stimmung an der Wall Street kam am Donnerstag nicht von ungefähr. Die US-Arbeitsmarktdaten (NFP-Daten oder auch als "nonfarm payrolls" bekannt) des U.S. Bureau of Labor Statistics für den Monat Juni überraschten enorm positiv. Im Juni lag die Zahl neugeschaffener Stellen ex Agrar bei rekordhaften 4,767 Millionen (die Konsensschätzungen lagen bei 3,00 Millionen Stellen) und die Arbeitslosenrate sank auf 11,1 Prozent. Auch für den Vormonat Mai wurden die Daten mit 2,699 Millionen nach oben revidiert. Ein Teil der 22,2 Millionen verlorenen Stellen im März und April konnte die US-Wirtschaft somit schon wieder abbauen. Die Partizipationsrate betrug 61,5 Prozent. Die durchschnittlichen Stundenlöhne fielen im Vergleich zum Vormonat um 1,2 Prozent, auf Jahressicht stiegen sie um 5,0 Prozent. Doch man sollte zusätzlich auch die aktuelleren Daten betrachten, die mit den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe der Vorwoche zeitgleich mit den "NFP-Daten" veröffentlicht wurden, denn diese lagen bei 1,427 Millionen neuen Anträgen. Es bleibt abzuwarten, ob die grandiosen Jobzahlen des Monats Juni nicht zum Rohrkrepierer werden, denn eine Reihe von Geschäften haben in freudiger Erwartung der geplanten Wiedereröffnung der US-Wirtschaft bereits wieder Arbeitnehmer angestellt. Nun aber verlangsamt sich die Wiedereröffnung der US-Wirtschaft aufgrund der horrenden Anzahl von Covid19-Neuinfektionen in zahlreichen US-Bundesstaaten (zum Teil wurden Betriebe doch noch nicht geöffnet oder auch schon wieder zum Schließen gezwungen). Es ist somit gut möglich, dass ein Teil der im Juni neugeschaffenen Stellen im Juli und August wieder zu streichen sind. Die Hoffnung stirbt jedenfalls zuletzt. In den USA gibt man sich ohnehin klassisch eher optimistisch. An der Wall Street jedenfalls zogen die drei US-Leitindizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 durchweg stark an. Bis zum Handelsschluss schmolzen die Gewinne zwar wieder ab, doch der grüne Bereich konnte gehalten werden. Am schwächsten legte der Dow Jones zu, der um 0,36 Prozent auf 25.827,36 Punkte anstieg.
Am heutigen Freitag bleiben die Börsen in den USA geschlossen. Zum Nachmittag hin könnten dem DAX somit die Impulse der New Yorker Börse (NYSE) fehlen. Am Morgen steht um 08:45 Uhr das französische Budget für den Mai zur Bewertung an und im weiteren Verlauf des Vormittags werden eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor im Juni veröffentlicht. Die Daten werden für Spanien (09:15 Uhr), Italien (09:45 Uhr), Frankreich (09:50 Uhr), Deutschland (09:55 Uhr), die Eurozone (10:00 Uhr) und Großbritannien (10:30 Uhr) ausgewiesen.
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen zum Wochenschluss mehrheitlich Kursgewinne auf. Die Börsen in den USA bleiben heute feiertagsbedingt geschlossen. Die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit überwiegend mit Kursverlusten. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 12.590 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag via Xetra mit einem kräftigen Kursgewinn von 2,84 Prozent bei 12.608,46 Punkten. Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 08. Juni 2020 bei 12.913,13 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 15. Juni 2020 bei 11.597,82 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite zu ermitteln. Die nächsten Widerstände wären bei 12.913 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 13.105/13.223 und 13.415 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 12.603/12.411/12.256/12.100/11.909 und 11.598 Punkten in Betracht.
Long: DE000GB6DMU4 Goldman Sachs Faktor 2 DAX
Short: DE000GB6DPH4 Goldman Sachs Faktor 2 DAX
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