Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat Billigpreise für Fleisch als "unethisch" bezeichnet. "Durch die Schlachthofvorkommnisse ist ein Momentum entstanden, das strukturelle Veränderungen begünstigt", sagte Klöckner der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Billigpreise für Fleisch entsprächen nicht dem Wert der Ware. "Wenige Cent für hundert Gramm Geflügel - wer soll da noch höhere Standards in der Tierhaltung und der Schlachtung einhalten, wie soll eine Bauernfamilie davon leben können?" Sie lasse derzeit juristisch prüfen, inwieweit es möglich sei, der Werbung mit Lockangeboten beim Fleisch Einhalt zu gebieten. Wertschätzung für Tiere und die Menschen in der Branche könne nicht entstehen, "wenn Dumpingpreise hier an der Tagesordnung sind". Auch solle "den unlauteren Handelspraktiken zwischen Landwirtschaft und den Lebensmittelketten ein Riegel vorgeschoben" werden.
Die Umsetzung der entsprechenden EU-Richtlinie sei gerade in der Ressortabstimmung, so Klöckner. "Wenn David gegen Goliath kämpft, dann ist klar, wer diktiert." Stornierungen von verderblicher Ware am gleichen Tag, lange Zahlungsziele und vieles mehr werde sie verbieten. "Es gibt kein Recht auf täglich Billigfleisch."
In Umfragen würden zwar die meisten Verbraucher sagen, sie würden mehr für Fleisch bezahlen, auch für Tierwohl. "Die Supermarktkasse belegt aber das Gegenteil."
Billigpreise für Fleisch entsprächen nicht dem Wert der Ware. "Wenige Cent für hundert Gramm Geflügel - wer soll da noch höhere Standards in der Tierhaltung und der Schlachtung einhalten, wie soll eine Bauernfamilie davon leben können?" Sie lasse derzeit juristisch prüfen, inwieweit es möglich sei, der Werbung mit Lockangeboten beim Fleisch Einhalt zu gebieten. Wertschätzung für Tiere und die Menschen in der Branche könne nicht entstehen, "wenn Dumpingpreise hier an der Tagesordnung sind". Auch solle "den unlauteren Handelspraktiken zwischen Landwirtschaft und den Lebensmittelketten ein Riegel vorgeschoben" werden.
Die Umsetzung der entsprechenden EU-Richtlinie sei gerade in der Ressortabstimmung, so Klöckner. "Wenn David gegen Goliath kämpft, dann ist klar, wer diktiert." Stornierungen von verderblicher Ware am gleichen Tag, lange Zahlungsziele und vieles mehr werde sie verbieten. "Es gibt kein Recht auf täglich Billigfleisch."
In Umfragen würden zwar die meisten Verbraucher sagen, sie würden mehr für Fleisch bezahlen, auch für Tierwohl. "Die Supermarktkasse belegt aber das Gegenteil."
© 2020 dts Nachrichtenagentur