Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex legte am Dienstag nach dem kräftigen Vortagesgewinn eine Verschnaufpause ein und schloss via Xetra mit einem Abschlag von 0,92 Prozent bei 12.616,80 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 2,83 Milliarden Euro und war damit einmal mehr noch als recht niedrig zu bezeichnen. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen durchweg Kursverluste auf. Am stärksten fiel der Londoner FTSE100 zurück, der um 1,53 Prozent auf 6.189,90 Punkte absackte. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Minus von 0,85 Prozent bei 3.321,56 Zählern. Am Dienstag wurden bereits am Morgen um 08:00 Uhr Daten zur deutschen Produktion im Produzierenden Gewerbe publiziert. Das Statistische Bundesamt "Destatis" in Wiesbaden veröffentlichte die vorläufigen Mai-Daten mit einem Plus von 7,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat April (dennoch langfristig betrachtet ist ein Minus von 19,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat wahrlich kein Grund für eine Feier). Im Vergleich zum April stieg die deutsche Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) im Mai um 10,3 Prozent. Doch auch hier kein Grund für Jubel, denn die deutsche Industrieproduktion liegt damit immer noch 22,5 Prozent unter dem 2020er-Februar-Niveau. Für die Schlüsselindustrie in Deutschland (Automobilindustrie) sieht es trotz eines deutlichen Anstiegs im Mai immer noch desaströs aus, denn der Produktionswert liegt immer noch 50 Prozent unterhalb des 2020er-Februar-Wertes, wie "Destatis" mitteilte. Zusätzliches Trübsal an den europäischen Aktienmärkten kam dann nach den revidierten BIP-Prognosen der EU-Kommission auf. Die Konjunkturprognose für die Eurozone wurde nach unten revidiert. In Brüssel sieht man nun anstatt eines Schrumpfens von 7,7 Prozent einen BIP-Rückgang von 8,7 Prozent. Auch die Werte für Frankreich, Italien und Spanien wurden nach unten angepasst, lediglich Deutschlands Wirtschaft könnte anstatt mit 6,5 Prozent nun um 6,3 Prozent etwa weniger Schaden davontragen. An der Wall Street taten es die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 den europäischen Indizes gleich und schlossen allesamt mit Kursverlusten. Am stärksten fiel der Dow Jones, der um 1,51 Prozent auf 25.890,18 Punkte nachgab.
Am heutigen Mittwoch bleibt der volkwirtschaftliche Handelskalender recht dünn beladen. Lediglich die EIA-Rohöllagerbestandsdaten der Woche könnten für Rohölhändler von Interesse sein. Ansonsten werden am späteren Abend um 21:00 Uhr noch US-Verbraucherkredite für den Mai veröffentlicht. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die US-Konzerne MSC Industrial Direct Company und Bed Bath & Beyond von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte notierten am Mittwoch überwiegend mit gemischten Vorzeichen. Die US-Futures notierten kurz vor dem europäischen Handelsstart mehrheitlich mit leichten Kursverlusten. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 12.530 bis 12.550 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Montag via Xetra mit einem Kursverlust von 0,92 Prozent bei 12.616,80 Punkten aus dem Handel. Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Verlaufstief des 15. Juni 2020 bei 11.597,82 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 06. Juli 2020 bei 12.842,59 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher zu ermitteln. Die nächsten Widerstände wären bei 12.843 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 13.024/13.136/13.317 und 13.611 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 12.548/12.367/12.229/12.073/11.892 und 11.598 Punkten in Betracht.
Long: DE000GB6DPE1 Goldman Sachs Faktor 2 DAX
Short: DE000GB6DPH4 Goldman Sachs Faktor 2 DAX
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