BERLIN (Dow Jones)--Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet nach der Freigabe durch Brüssel mit steigenden Anträgen für Hilfen aus dem sogenannten Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF). Es gebe informelle Gespräche mit etwa 50 Unternehmen, sagte Altmaier in Berlin. "Ich gehe aber davon aus, dass jetzt mit der Genehmigung des WSF die Zahl der Interessierten und der Anträge auch zunehmen wird. Darauf sind wir eingestellt."
Altmaier zeigte sich überzeugt, dass die Zahlen dennoch überschaubar sein werden. Das Instrument mit einem Gesamtvolumen von bis zu 600 Milliarden Euro soll vor allem großen Unternehmen helfen, die in Folge der Corona-Pandemie unverschuldet in Schwierigkeiten geraten sind. Davon sind bis zu 400 Milliarden Euro für die Absicherung von Verbindlichkeiten durch Garantien des Bundes, 100 Milliarden für die Rekapitalisierung von Unternehmen und 100 Milliarden zur Refinanzierung des KfW-Sonderprogramms vorgesehen. Der Wirtschaftsminister betonte, dass allerdings auch Mittelständler, Familienunternehmen und Startups unter bestimmten Voraussetzungen in den Genuss der WSF-Förderung kommen könnten.
Die EU-Kommission hatte am Mittwoch dem WSF zugestimmt, womit Garantien nun nicht mehr einzeln in Brüssel angemeldet werden müssen. Der Bund hat über den WSF etwa seine Beteiligung an der Deutschen Lufthansa AG organisiert.
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July 08, 2020 06:23 ET (10:23 GMT)
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