Von Hans-Joachim Koch
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Softwarekonzern SAP hat deutlich über den Analystenerwartungen liegende Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht und seine im April gesenkte Prognose für 2020 bestätigt. Damals war das Management von spürbaren Belastungen durch die Corona-Krise ausgegangen. Jetzt verweist das Management als Grund für die positive Entwicklung auf die eingeleiteten Kostensenkungsschritte, die zusammen mit einer guten Umsatzentwicklung gewirkt hätten.
Die vielbeachtete operative Marge erhöhte SAP deutlich. Sie erreichte auf Non-IFRS-Basis 29,1 bzw währungsbereinigt 28,9 Prozent nach 27,3 Prozent im Vorjahresquartal. Analysten hatten 27,5 Prozent geschätzt.
Hintergrund ist ein nur leicht um 1 Prozent auf 6,74 Milliarden Euro gestiegener Umsatz, während das operative Ergebnis um 8 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro zulegte. Alle Angaben sind auf Non-IFRS-Basis. Die Schätzungen der Analysten für die eigentlich erst in genau zwei Wochen anstehenden Quartalszahlen lagen bei 6,538 bzw 1,792 Milliarden Euro.
Die Erlöse aus dem zukunftsträchtigen Cloudgeschäft zogen mit 19 Prozent dagegen etwas geringer als erwartet an und erreichten 2,04 Milliarden Euro. Zuletzt hatte SAP hier über 30 Prozent Plus einfahren können. Der seit diesem Jahr genannte Auftragsbestand im Cloudbereich (Current Cloud Backlog) wird laut den vorläufigen Angaben voraussichtlich um 20 Prozent auf 6,65 Milliarden Euro gestiegen sein.
Im traditionsreichen und margenstarken Lizenzgeschäft verzeichnete SAP einen Rückgang um 18 Prozent auf 0,77 Milliarden Euro, sprach aber von einer deutlichen Verbesserung gegenüber dem ersten Quartal, insbesondere aufgrund der günstigen Tendenz in Asien.
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July 08, 2020 17:09 ET (21:09 GMT)
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