NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial hat am Ende einer soliden Börsenwoche leicht nachgegeben. Die anderen wichtigen Börsenindizes hingegen schlossen am Freitag moderat im Plus. Im Fokus standen US-Konjunkturdaten: So hat sich die Stimmung der Verbraucher angesichts der angespannten Corona-Lage eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel im Juli von 78,1 Punkten im Vormonat auf 73,2 Zähler. Analysten hatten dagegen einen leichten Anstieg auf im Schnitt 79,0 Punkte erwartet.
Der Dow fiel am Freitag um 0,23 Prozent auf 26 671,95 Punkte. Auf Wochensicht aber ergibt sich ein Plus von 2,29 Prozent. Getrieben von der Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff war das Börsenbarometer zur Wochenmitte bis auf 27 071 Punkte angestiegen und hatte damit den Kurseinbruch Mitte Juni wieder wett gemacht. Anschließend ging ihm jedoch etwas die Kraft aus - auch wegen der Sorgen um eine heftige zweite Welle der Viruserkrankung.
Mit rund 77 300 gemeldeten Fällen hat die Zahl der Neuinfektionen aktuell einen neuen Höchststand erreicht. Am Markt wird zwar befürchtet, dass die Entwicklung die angelaufene Erholung der größten Volkswirtschaft der Welt bremsen könnte. Andererseits könnte nun Börsianern zufolge der Druck auf US-Präsident Donald Trump steigen, mit weiteren fiskalpolitischen Impulsen gegenzusteuern. In diesem Fall würde der Aktienmarkt wohl weiteren Auftrieb erhalten.
Der breiter gefasste S&P 500 legte am Freitag um 0,28 Prozent auf 3224,73 Zähler zu. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 rückte um 0,18 Prozent auf 10 645,22 Punkte vor.
Besonders auffällig war mit Netflix ein Verlierer. Die Papiere des Streamingdienstes brachen nach Geschäftszahlen als Schlusslicht im Nasdaq 100 um 6,5 Prozent auf rund 493 Dollar ein, nachdem sie zum Wochenstart noch auf ein Rekordhoch von gut 575 Dollar nach oben gejagt waren.
Netflix zollt nun der Rally Tribut und wird Opfer der immensen Erwartungen der Anleger. Denn viele Experten sind gar nicht so unzufrieden mit den Abonnentenzahlen - JPMorgan und Jefferies stockten sogar ihre Kursziele auf. Douglas Mitchelson von der Credit Suisse strich dagegen seine Empfehlung, weil er nun zunächst keine Kurstreiber mehr sieht. Die Corona-Krise habe weltweit zu einem enormen Umstieg der Nutzer für Streaming-Angebote geführt, von dem Netflix profitiert habe. Das bedeute aber auch, dass sich das Wachstum der Kundenzahlen im zweiten Halbjahr 2020 wieder abschwächen dürfte.
Im Dow hatten die Aktien von Cisco mit einem Plus von 2,1 Prozent die Nase vorn. Am Donnerstag noch hatte ein skeptischer Analystenkommentar der Bank JPMorgan die Anteilscheine des Netzwerk-Ausrüsters belastet. Schlusslicht im Leitindex war diesmal JPMorgan selbst mit minus 1,9 Prozent. Bereits am Dienstag aber war der Start in die Berichtsaison der Banken für das größte Finanzinstitut der USA gut verlaufen.
Die Anteilscheine von Blackrock zogen unter den Favoriten im S&P 500 um 3,7 Prozent an. Der Vermögensverwalter hatte im abgelaufenen Quartal beim Gewinn und beim Umsatz die Markterwartungen übertroffen.
Der Euro profitierte von dem auf breiter Front schwachen US-Dollar und notierte zuletzt bei 1,1436 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1428 (Donnerstag: 1,1414) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8750 (0,8761) Euro. Am US-Rentenmarkt gaben richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 2/32 Punkte auf 100 Punkte nach und rentierten mit 0,623 Prozent./la/he
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
US09247X1019, US17275R1023, US46625H1005, US64110L1061, EU0009652759, US2605661048, US6311011026, US78378X1072, 2455711
Der Dow fiel am Freitag um 0,23 Prozent auf 26 671,95 Punkte. Auf Wochensicht aber ergibt sich ein Plus von 2,29 Prozent. Getrieben von der Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff war das Börsenbarometer zur Wochenmitte bis auf 27 071 Punkte angestiegen und hatte damit den Kurseinbruch Mitte Juni wieder wett gemacht. Anschließend ging ihm jedoch etwas die Kraft aus - auch wegen der Sorgen um eine heftige zweite Welle der Viruserkrankung.
Mit rund 77 300 gemeldeten Fällen hat die Zahl der Neuinfektionen aktuell einen neuen Höchststand erreicht. Am Markt wird zwar befürchtet, dass die Entwicklung die angelaufene Erholung der größten Volkswirtschaft der Welt bremsen könnte. Andererseits könnte nun Börsianern zufolge der Druck auf US-Präsident Donald Trump steigen, mit weiteren fiskalpolitischen Impulsen gegenzusteuern. In diesem Fall würde der Aktienmarkt wohl weiteren Auftrieb erhalten.
Der breiter gefasste S&P 500 legte am Freitag um 0,28 Prozent auf 3224,73 Zähler zu. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 rückte um 0,18 Prozent auf 10 645,22 Punkte vor.
Besonders auffällig war mit Netflix ein Verlierer. Die Papiere des Streamingdienstes brachen nach Geschäftszahlen als Schlusslicht im Nasdaq 100 um 6,5 Prozent auf rund 493 Dollar ein, nachdem sie zum Wochenstart noch auf ein Rekordhoch von gut 575 Dollar nach oben gejagt waren.
Netflix zollt nun der Rally Tribut und wird Opfer der immensen Erwartungen der Anleger. Denn viele Experten sind gar nicht so unzufrieden mit den Abonnentenzahlen - JPMorgan und Jefferies stockten sogar ihre Kursziele auf. Douglas Mitchelson von der Credit Suisse strich dagegen seine Empfehlung, weil er nun zunächst keine Kurstreiber mehr sieht. Die Corona-Krise habe weltweit zu einem enormen Umstieg der Nutzer für Streaming-Angebote geführt, von dem Netflix profitiert habe. Das bedeute aber auch, dass sich das Wachstum der Kundenzahlen im zweiten Halbjahr 2020 wieder abschwächen dürfte.
Im Dow hatten die Aktien von Cisco mit einem Plus von 2,1 Prozent die Nase vorn. Am Donnerstag noch hatte ein skeptischer Analystenkommentar der Bank JPMorgan die Anteilscheine des Netzwerk-Ausrüsters belastet. Schlusslicht im Leitindex war diesmal JPMorgan selbst mit minus 1,9 Prozent. Bereits am Dienstag aber war der Start in die Berichtsaison der Banken für das größte Finanzinstitut der USA gut verlaufen.
Die Anteilscheine von Blackrock zogen unter den Favoriten im S&P 500 um 3,7 Prozent an. Der Vermögensverwalter hatte im abgelaufenen Quartal beim Gewinn und beim Umsatz die Markterwartungen übertroffen.
Der Euro profitierte von dem auf breiter Front schwachen US-Dollar und notierte zuletzt bei 1,1436 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1428 (Donnerstag: 1,1414) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8750 (0,8761) Euro. Am US-Rentenmarkt gaben richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 2/32 Punkte auf 100 Punkte nach und rentierten mit 0,623 Prozent./la/he
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
US09247X1019, US17275R1023, US46625H1005, US64110L1061, EU0009652759, US2605661048, US6311011026, US78378X1072, 2455711
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