Von Sara Randazzo
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bayer AG ist in einem Berufungsverfahren wegen des Unkrautvernichtungsmittels Roundup vor einem kalifornischen Gericht unterlegen. Das Gericht wies den Einspruch Bayers zurück. Dabei geht es um den Verdacht, dass Roundup Krebs auslöst. Allerdings hat das Gericht die Höhe des zugesprochenen Schadenersatzes auf 20,4 Millionen Dollar deutlich reduziert.
Die montägliche Entscheidung des kalifornischen Berufungsgerichts bezieht sich auf den Fall des Schulplatzwärters Dewayne Johnson, der 2018 einen Geschworenenprozess gewonnen hatte und Roundup für sein Non-Hodgkin-Lymphom verantwortlich machte. Die anfängliche Höhe von 289,2 Millionen Dollar hatte die Bayer-Aktie einbrechen lassen. In einem zweiten Prozess war die Höhe des Schadensersatzes sogar auf 2 Milliarden Dollar festgelegt worden.
Bayer hat die rechtlichen Verpflichtungen für Roundup durch die Übernahme des Saatgut- und Pestizidherstellers Monsanto in Höhe vor zwei Jahren geerbt. Kürzlich sagte Bayer zu, bis zu 10,9 Milliarden US-Dollar zu zahlen, um Zehntausende von Roundup-Klagen beizulegen. Das Unternehmen sagte damals, dass es in den drei Fällen, die vor Gericht gekommen sind, noch Berufung einlegt.
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July 20, 2020 16:45 ET (20:45 GMT)
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