Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ALLIANZ - Allianz Direct, die im Januar gestartete Onlinetochter des Versicherungskonzerns, plant noch in diesem Jahr die nächsten Expansionsschritte. "Der Bereich Hausrat und Haftpflicht wird im September in Holland an den Start gehen und im Oktober in Deutschland", sagte Bart Schlatmann, der Chef des Onlineversicherers dem Handelsblatt. Der Markteintritt in Italien soll im vierten Quartal folgen, in Spanien im ersten Quartal des kommenden Jahres. Ursprünglich sollten ab dem Frühjahr weitere Schritte folgen, wegen der Coronakrise wurden sie verschoben. (Handelsblatt S. 26)
EY - Trotz der Kritik an der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY im Wirecard-Skandal will die Bundesregierung bei Konzernen mit Staatsbeteiligung offenbar keine Konsequenzen ziehen. So soll EY bei der Telekom, wo ein Vertreter des Bundesfinanzministeriums im Aufsichtsrat sitzt, ab kommendem Jahr ein neues Prüfmandat übernehmen. Bei der Commerzbank und der Lufthansa, an denen der Bund ebenfalls beteiligt ist, prüft EY bereits die Bilanzen. Den Prüfern von EY wird vorgeworfen, dass sie über Jahre den Milliardenbetrug bei Wirecard nicht entdeckt haben. Auch Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte sich kritisch geäußert. Zu Konsequenzen für die Prüfmandate bei Unternehmen mit Staatsbeteiligung wollte das Finanzministerium auf Anfrage nichts sagen. (Handelsblatt S. 6)
VODAFONE - Seitdem sich das Coronavirus weltweit ausbreitet, wird das Festnetz intensiver genutzt - vor allem tagsüber, weil viele Menschen von zu Hause aus arbeiten. Vodafone rüstet nun das Kabelnetz in Deutschland für höhere Geschwindigkeiten auf. (SZ S. 22)
HENSOLDT - Der Rüstungselektronik-Konzern Hensoldt soll Insidern zufolge bald nach der Sommerpause an die Frankfurter Börse gehen. Der Finanzinvestor KKR, dem das Unternehmen aus Taufkirchen bei München seit 2016 gehört, wolle die Börsenpläne Ende August oder Anfang September öffentlich machen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Erstnotiz soll etwa vier Wochen später folgen. (Handelsblatt S. 33/Börsen-Zeitung S. 7)
NORDLB - In der aufgrund der Coronakrise aktuell ausgesetzten Diskussion innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe über die Bildung eines Spitzeninstituts machen sich die Sparkassen in Niedersachsen für eine Beteiligung der Ende 2019 rekapitalisierten NordLB stark. "Wir würden es für sehr wünschenswert halten, die NordLB in ein solches Spitzeninstitut miteinzubeziehen, weil die ganze Sparkassenorganisation inzwischen ohnehin an der NordLB beteiligt ist", sagt Thomas Mang, Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen, im Interview der Börsen-Zeitung. Im Raum steht bislang eine Zusammenführung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) mit dem Wertpapierhaus der Sparkassen, Dekabank. (Börsen-Zeitung S. 4)
VOLKSWAGEN - Die Abhöraffäre bei Volkswagen weitet sich aus. Nach Recherchen des Wirtschaftsmagazins Business Insider sind nicht nur interne Sitzungen des Autoherstellern heimlich mitgeschnitten worden, sondern auch Gespräche mit Zulieferern. Demnach wurde ein Treffen Mitte April 2017 zwischen VW und der bosnischen Prevent-Gruppe abgehört. Die Ton-Aufnahmen erwecken den Eindruck, dass VW den Lieferanten monatelang in die Irre geführt hat. (Business Insider)
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July 29, 2020 00:12 ET (04:12 GMT)
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