Eine Begrenzung der Millionengehälter im europäischen Fußball verstößt nicht gegen EU-Recht. Zu diesem Urteil kommen zwei Rechtsgutachten der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages, die der SPD-Politiker Thomas Oppermann in Auftrag gegeben hat, und über die die "Süddeutsche Zeitung" (Montagsausgabe) berichtet.
Bei einer Sitzung der in der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zusammengeschlossenen Erst- und Zweitligisten an diesem Dienstag werden die beiden Gutachten vorgestellt. Darin wird eine Deckelung der Spielergehälter als machbar bezeichnet, sofern sie von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) eingeführt wird, berichtet die SZ. Oppermann, der für die SPD Vizepräsident des Bundestages ist und seit 2019 auch dem Ethikkomitee des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vorsitzt, will eine solche Obergrenze nun vorantreiben. Bisher hatte die Branche eine Gehaltsobergrenze mit dem Argument zurückgewiesen, sie sei nicht mit EU-Recht vereinbar. Nach den für zahlreiche Klubs der ersten und der zweiten Liga existenzbedrohenden Wirtschaftseinbrüchen durch die Coronakrise hatten jedoch Spitzenfunktionäre wie DFL-Chef Christian Seifert und DFB-Präsident Fritz Keller für einen solchen Salary Cap geworben.
"Das ganze Geschäftsmodell des Fußballs stand durch die Coronakrise mit einem Schlag auf der Kippe", begründete Oppermann seinen Vorstoß. Im Herbst wolle er bei der Klausurtagung in Brüssel die Chancen ausloten, "eine entsprechende Regelung europarechtlich abzusichern". Die Gutachten befinden, dass ein Salary Cap nicht durch den Gesetzgeber, sondern auf Ebene des europäischen Dachverbands eingeführt werden könne, um im EU-Rechtekanon bestehen zu können. Eine Gehaltsobergrenze, heißt es, könne die Ballung der Elitespieler bei den superreichen Klubs auflösen und sportliche Chancengleichheit fördern.
Es sei im Sinne der Zahlkundschaft, "dass auch die Ungewissheit des Ausgangs eines Spieles gesteigert wird". Im Profifußball sei der Spannungsverlust längst ein Problem, explizit benennen die Gutachter die Eintönigkeit der Bundesliga durch die Dominanz des FC Bayern München. Ein Salary Cap würde "den Unterhaltungswert steigern". Auch habe sich der Überbietungsstreit am Spielermarkt "durch englische, spanische und deutsche Vereine" so weit verselbstständigt, "dass es keinem europäischen Verein mehr möglich ist, aus diesem auszusteigen, ohne dabei seine sportliche und wirtschaftliche Existenz zu gefährden".
Auch hier könne ein Salary Cap per UEFA-Dekret eine Lösung sein.
Bei einer Sitzung der in der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zusammengeschlossenen Erst- und Zweitligisten an diesem Dienstag werden die beiden Gutachten vorgestellt. Darin wird eine Deckelung der Spielergehälter als machbar bezeichnet, sofern sie von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) eingeführt wird, berichtet die SZ. Oppermann, der für die SPD Vizepräsident des Bundestages ist und seit 2019 auch dem Ethikkomitee des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vorsitzt, will eine solche Obergrenze nun vorantreiben. Bisher hatte die Branche eine Gehaltsobergrenze mit dem Argument zurückgewiesen, sie sei nicht mit EU-Recht vereinbar. Nach den für zahlreiche Klubs der ersten und der zweiten Liga existenzbedrohenden Wirtschaftseinbrüchen durch die Coronakrise hatten jedoch Spitzenfunktionäre wie DFL-Chef Christian Seifert und DFB-Präsident Fritz Keller für einen solchen Salary Cap geworben.
"Das ganze Geschäftsmodell des Fußballs stand durch die Coronakrise mit einem Schlag auf der Kippe", begründete Oppermann seinen Vorstoß. Im Herbst wolle er bei der Klausurtagung in Brüssel die Chancen ausloten, "eine entsprechende Regelung europarechtlich abzusichern". Die Gutachten befinden, dass ein Salary Cap nicht durch den Gesetzgeber, sondern auf Ebene des europäischen Dachverbands eingeführt werden könne, um im EU-Rechtekanon bestehen zu können. Eine Gehaltsobergrenze, heißt es, könne die Ballung der Elitespieler bei den superreichen Klubs auflösen und sportliche Chancengleichheit fördern.
Es sei im Sinne der Zahlkundschaft, "dass auch die Ungewissheit des Ausgangs eines Spieles gesteigert wird". Im Profifußball sei der Spannungsverlust längst ein Problem, explizit benennen die Gutachter die Eintönigkeit der Bundesliga durch die Dominanz des FC Bayern München. Ein Salary Cap würde "den Unterhaltungswert steigern". Auch habe sich der Überbietungsstreit am Spielermarkt "durch englische, spanische und deutsche Vereine" so weit verselbstständigt, "dass es keinem europäischen Verein mehr möglich ist, aus diesem auszusteigen, ohne dabei seine sportliche und wirtschaftliche Existenz zu gefährden".
Auch hier könne ein Salary Cap per UEFA-Dekret eine Lösung sein.
© 2020 dts Nachrichtenagentur