BRÜSSEL/FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Die europäischen Aktien haben am Freitag nach einem schwachen Ritt etwas höher geschlossen, da die wachsenden Spannungen zwischen den USA und China, die Sackgasse bei den Coronavirus-Entlastungspaket-Gesprächen in den USA und anhaltende Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum die Stimmung vorsichtig machten.
Stärker als erwartet ausgefallene Stellenberichte aus den USA und einige recht ermutigende Unternehmensgewinnberichte trieben die Aktienkurse etwas in die Höhe.
Der paneuropäische Stoxx 600 rückte um 0,29 Prozent vor. Der deutsche DAX rückte um 0,66% vor, während der britische FTSE 100 und der französische CAC 40 jeweils um 0,09% zulegten, während der Schweizer SMI mit einem schlanken Plus von 0,01% schloss.
Unter anderem schlossen Belgien, Dänemark, Finnland, Irland, die Niederlande und die Türkei höher.
Griechenland, Island, Portugal, Russland und die Ukraine legten tiefer ab, während Österreich, Tschechien, Norwegen, Polen, Spanien und Schweden flach endeten.
Auf dem vereinigten Markt stieg Hikma Pharmaceutical um mehr als 11% und Rightmove stieg um 9,5%. Smith & Nephew, Aveva Group, Berkeley Group, Melrose, Intertek Group, The Sage Group, Informa, Ocado Group und Hargreaves Lansdown gewannen 1,8 bis 3,2%.
Glencore, Pearson, Centrica, Coca-Cola, BP, EasyJet, Fresnillo, Anglo American, Royal Dutch Shell und Barclays verloren 1,8 bis 3,2%.
In Deutschland gewann die Deutsche Telekom mehr als 2,5 Prozent. Infienon Technologies, HeidelbergCement, Adidas und Siemens gewannen 1,7 bis 2%.
Continental, Henkel, Lufthansa und Wirecard gaben 1,5 bis 2 Prozent nach.
Auf dem französischen Markt gewannen Airbus Group, Renault, Schneider Electric, Dassault Systemes und Sanofi 1 bis 1,5%, während Technip und ArcelorMittal um 3% bzw. 2,7% zurückgingen.
In den Wirtschaftsnachrichten zeigten Daten von Destatis, dass die deutschen Exporte und Importe im Juni schneller zulegten. Die Ausfuhren stiegen nach dem Anstieg im Mai um 8,9 %, während die Einfuhren um 7 % stiegen, verglichen mit einem Anstieg von 3,6 % im Vormonat.
Die deutsche Industrieproduktion ist im Juni schneller gewachsen, wie ein weiterer Bericht zeigt. Die Industrieproduktion stieg im Juni gegenüber dem Vormonat um 8,9 % und lag damit über dem Anstieg von 7,4 % im Mai. Volkswirte hatten mit einem monatlichen Wachstum von 8,1 Prozent gerechnet.
Frankreichs Außenhandelstätigkeit hat sich im Juni weiter erholt, nachdem sich die Covid-19-Pandemie mit dem Sicherstellung des Handelsdefizits auf einen monatlichen Rekord ausgeweitet hatte, da die Einfuhren die Ausfuhren überstiegen, so der französische Zoll.
Das Handelsbilanzdefizit stieg von 5,588 Mrd. EUR im Vorjahresmonat auf 7,955 Mrd. EUR. Im Mai betrug der Fehlbetrag 7,458 Mrd. EUR.
Die Einfuhren stiegen auf 85 % und die Ausfuhren auf 75 % ihres durchschnittlichen Niveaus für 2019, wie die Agentur mitteilte.
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