Von Heather Haddon
CHICAGO (Dow Jones)--Die Restaurantkette McDonald's will ihren ehemaligen CEO Steve Easterbrook auf Rückzahlung von Abfindungs- und sonstige Leistungen in Millionenhöhe verklagen. Der Konzern führt an, Easterbrook habe das Board über seine sexuellen Beziehungen mit Angestellten vor seiner Entlassung im Herbst vergangenen Jahres belogen.
McDonald's hatte Easterbrook Anfang November 2019 wegen einer Beziehung zu einer Mitarbeiterin entlassen. Ermittlungen hatten ergeben, dass er eine kurze, einvernehmliche Beziehung mit einer Angestellten über Text und Video hatte. Eine physische sexuelle Beziehung mit Mitarbeitern habe Easterbrook bestritten. Die Nachfolge hatte Chris Kempczinski übernommen, der zuvor für das US-Geschäft verantwortlich war.
Das Unternehmen habe laut Klage die Angelegenheit im Juli wieder aufgegriffen, nachdem anonyme Hinweise auf eine Beziehung zwischen Easterbrook und einer Angestellten eingegangen seien. Eine Untersuchung habe ergeben, dass der ehemalige CEO drei weitere Beziehungen zu Angestellten des Konzerns gehabt haben soll, die auch sexueller Natur gewesen sein sollen. Zudem habe Easterbrook Beweise über die sexuellen Beziehungen vernichtet und über sein Verhalten während der ursprünglichen Untersuchung im Herbst gelogen, heißt es in der Klage des Konzerns.
Da McDonald's Easterbrook im Herbst ohne Angabe eines Grundes entlassen habe, habe er Abfindungen und weitere Leistungen erhalten, die ihm hätten verweigert werden können, wenn das Board ihm ein Fehlverhalten nachgewiesen hätte. Die Abfindungszahlungen, sonstige Leistungen sowie Aktien des Konzerns haben sich laut eine Equilar-Analyse damals auf rund 42 Millionen US-Dollar belaufen.
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August 10, 2020 10:13 ET (14:13 GMT)
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