Hannover (ots) - Kurz vor dem Ablegen zum ersten Rettungseinsatz des von der evangelischen Kirche unterstützten Bündnisschiffes "Sea Watch 4" hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, den Crew-Mitgliedern einen Reisesegen mit auf den Weg gegeben. Das Auslaufen des Schiffes sei für ihn nach der Schiffstaufe in Kiel auch persönlich "ein ganz besonderer Moment", so Bedford-Strohm. Aber auch tausende andere Menschen seien jetzt mit dem Herzen dabei. "Sie haben das Geld dafür gespendet, dass die Sea Watch 4 überhaupt gekauft werden konnte."
In dem Bündnis "United4Rescue", das Ende 2019 auf Initiative der EKD gegründet worden war, haben sich mehr als 550 Organisationen und Institutionen zur Unterstützung der zivilen Seenotrettung zusammengeschlossen. "Sie alle eint die Überzeugung, dass man Menschen nicht ertrinken lassen darf. Man muss sie retten. Dazu lauft Ihr jetzt aus", so Bedford-Strohm in der Videobotschaft an die Crew: "Ihr wollt Menschenleben retten und ich möchte Euch dazu die alten Segensworte aus der Bibel mit auf den Weg geben, die Menschen seit Jahrtausenden begleitet haben". Das Video schließt mit dem Aaronitischen Segen, der in den evangelischen Kirchengemeinden zum Abschluss eines jeden Gottesdienstes gesprochen wird: "Der Herr segne euch und behüte euch. Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über euch und sei euch gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch Frieden. Amen."
Das Rettungsschiff war im Januar vom Bündnis United4Rescue mit Spendengeldern ersteigert und im Februar in Kiel getauft worden. Nach Überführung und Umbauten musste es Corona-bedingt mehrere Monate auf das erste Auslaufen warten. Ausgangspunkt für die Gründung des Bündnisses war eine auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2019 verabschiedete Resolution, die die EKD und ihre Gliedkirchen aufforderte, selbst ein Schiff zur Seenotrettung im Mittelmeer zu schicken. Nach gründlichen Beratungen hatten Rat und Synode der EKD beschlossen, sich dieser Aufgabe im Rahmen eines breiten zivilgesellschaftlichen Bündnisses zu stellen.
"Ich bin dankbar, dass das Engagement so vieler Menschen dazu geführt hat, dass dieses Rettungsschiff heute in See sticht," so der EKD-Ratsvorsitzende: "Europa soll sehen, dass die Politik des Wegsehens nicht mehr tatenlos hingenommen wird. Der Einsatz des Schiffes ist beides: eine humanitäre Hilfsmaßnahme, aber auch ein politisches Zeichen dafür, dass wir uns weiter einmischen werden."
Die Videobotschaft ist online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=7-QIBM9_9DI.
Hannover, 15. August 2020
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt
Pressekontakt:
Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
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D-30419 Hannover
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In dem Bündnis "United4Rescue", das Ende 2019 auf Initiative der EKD gegründet worden war, haben sich mehr als 550 Organisationen und Institutionen zur Unterstützung der zivilen Seenotrettung zusammengeschlossen. "Sie alle eint die Überzeugung, dass man Menschen nicht ertrinken lassen darf. Man muss sie retten. Dazu lauft Ihr jetzt aus", so Bedford-Strohm in der Videobotschaft an die Crew: "Ihr wollt Menschenleben retten und ich möchte Euch dazu die alten Segensworte aus der Bibel mit auf den Weg geben, die Menschen seit Jahrtausenden begleitet haben". Das Video schließt mit dem Aaronitischen Segen, der in den evangelischen Kirchengemeinden zum Abschluss eines jeden Gottesdienstes gesprochen wird: "Der Herr segne euch und behüte euch. Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über euch und sei euch gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch Frieden. Amen."
Das Rettungsschiff war im Januar vom Bündnis United4Rescue mit Spendengeldern ersteigert und im Februar in Kiel getauft worden. Nach Überführung und Umbauten musste es Corona-bedingt mehrere Monate auf das erste Auslaufen warten. Ausgangspunkt für die Gründung des Bündnisses war eine auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2019 verabschiedete Resolution, die die EKD und ihre Gliedkirchen aufforderte, selbst ein Schiff zur Seenotrettung im Mittelmeer zu schicken. Nach gründlichen Beratungen hatten Rat und Synode der EKD beschlossen, sich dieser Aufgabe im Rahmen eines breiten zivilgesellschaftlichen Bündnisses zu stellen.
"Ich bin dankbar, dass das Engagement so vieler Menschen dazu geführt hat, dass dieses Rettungsschiff heute in See sticht," so der EKD-Ratsvorsitzende: "Europa soll sehen, dass die Politik des Wegsehens nicht mehr tatenlos hingenommen wird. Der Einsatz des Schiffes ist beides: eine humanitäre Hilfsmaßnahme, aber auch ein politisches Zeichen dafür, dass wir uns weiter einmischen werden."
Die Videobotschaft ist online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=7-QIBM9_9DI.
Hannover, 15. August 2020
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