Berlin (ots) - Kurzform: In den Behörden vieler Bezirke scheint das Coronavirus feste Arbeitszeiten zu haben. Infizieren darf es nur montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr, wenn man Glück hat noch sonnabends von 10 bis 12 Uhr. Nur dann erreichen die Schulleitungen einen Ansprechpartner vom Amt. Wer von einem Coronafall an der Schule nach 17 Uhr erfährt, hat Pech. Es kann sein, man findet viele Stunden lang keinen Ansprechpartner, um zu handeln. Absurd. Berlins Schulen brauchen dringend eine Notfallnummer, unter der sie rund um die Uhr jemanden erreichen können, wenn ein Infektionsfall vorliegt. Doch die gibt es nicht. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) beharrt darauf, die Meldeketten stünden fest. Mag sein. Aber was ist, wenn niemand den Hörer abnimmt?
Der vollständige Kommentar: Alle wussten, dass die ersten Schulwochen nach den Sommerferien besonders schwierig sein würden. Schüler und Lehrer kehren aus dem Urlaub zurück, manchmal aus Ländern, in denen die Corona-Infektionsrate deutlich höher liegt als zuletzt in Deutschland. Dazu feiernde Jugendliche in den Parks und an den Seen der Stadt. Es war vorhersehbar, dass es zu einzelnen Coronafällen in den Schulen kommen würde. Die Antwort darauf: das Hygienekonzept der Senatsverwaltung für Bildung, das mit "Kohorten" arbeitet. Die Kontaktgruppen klein und überschaubar halten, Ansteckungsmomente vermeiden. Nicht ideal, aber verantwortbar.
Zur Verantwortung gehört aber auch, dass, wenn ein Fall auftritt, schnell gehandelt wird. Größere Gruppen zu testen, ist nun kein Problem mehr, aber erstmal müssen sie schleunigst aus dem Schulbetrieb herausgenommen werden. Zeit ist ein entscheidender Faktor, nur so kann man Infektionsketten unterbrechen. Wer zu Hause bleibt, wer getestet wird, entscheidet dann am Ende das Gesundheitsamt.
Doch in den Behörden vieler Bezirke scheint das Coronavirus feste Arbeitszeiten zu haben. Infizieren darf es nur montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr, wenn man Glück hat noch sonnabends von 10 bis 12 Uhr. Nur dann erreichen die Schulleitungen einen Ansprechpartner vom Amt. Wer von einem Coronafall an der Schule nach 17 Uhr erfährt, hat Pech. Es kann sein, man findet viele Stunden lang keinen Ansprechpartner, um zu handeln. Absurd.
Berlins Schulen brauchen dringend eine Notfallnummer, unter der sie rund um die Uhr jemanden erreichen können, wenn ein Infektionsfall vorliegt. Doch die gibt es nicht. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) beharrt darauf, die Meldeketten stünden fest. Mag sein. Aber was ist, wenn niemand den Hörer abnimmt?
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Der vollständige Kommentar: Alle wussten, dass die ersten Schulwochen nach den Sommerferien besonders schwierig sein würden. Schüler und Lehrer kehren aus dem Urlaub zurück, manchmal aus Ländern, in denen die Corona-Infektionsrate deutlich höher liegt als zuletzt in Deutschland. Dazu feiernde Jugendliche in den Parks und an den Seen der Stadt. Es war vorhersehbar, dass es zu einzelnen Coronafällen in den Schulen kommen würde. Die Antwort darauf: das Hygienekonzept der Senatsverwaltung für Bildung, das mit "Kohorten" arbeitet. Die Kontaktgruppen klein und überschaubar halten, Ansteckungsmomente vermeiden. Nicht ideal, aber verantwortbar.
Zur Verantwortung gehört aber auch, dass, wenn ein Fall auftritt, schnell gehandelt wird. Größere Gruppen zu testen, ist nun kein Problem mehr, aber erstmal müssen sie schleunigst aus dem Schulbetrieb herausgenommen werden. Zeit ist ein entscheidender Faktor, nur so kann man Infektionsketten unterbrechen. Wer zu Hause bleibt, wer getestet wird, entscheidet dann am Ende das Gesundheitsamt.
Doch in den Behörden vieler Bezirke scheint das Coronavirus feste Arbeitszeiten zu haben. Infizieren darf es nur montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr, wenn man Glück hat noch sonnabends von 10 bis 12 Uhr. Nur dann erreichen die Schulleitungen einen Ansprechpartner vom Amt. Wer von einem Coronafall an der Schule nach 17 Uhr erfährt, hat Pech. Es kann sein, man findet viele Stunden lang keinen Ansprechpartner, um zu handeln. Absurd.
Berlins Schulen brauchen dringend eine Notfallnummer, unter der sie rund um die Uhr jemanden erreichen können, wenn ein Infektionsfall vorliegt. Doch die gibt es nicht. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) beharrt darauf, die Meldeketten stünden fest. Mag sein. Aber was ist, wenn niemand den Hörer abnimmt?
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