Halle (ots) - Die gute Nachricht ist, dass der Vizekanzler und Kassenwart der Nation die öffentlichen Finanzen für so robust hält, dass sich der Bund eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes leisten kann. Und trotzdem werden wir Zeugen eines Experimentes mit ungewissem Ausgang. Gelingt es ein zweites Mal, unter dem Krisensturm hinwegzutauchen? Als Arbeitsminister in der Finanzkrise 2008 und 2009 hat Scholz bewiesen, dass das geht. Allerdings weiß auch der Minister, dass die Maßstäbe dieses Mal andere sind. Und mit jedem weiteren Monat wächst das Risiko, dass aus Kurzarbeitern doch noch Arbeitslose werden - vor allem nach der Bundestagswahl. Und trotzdem scheint der Vorschlag derzeit der einzig realistische Weg. Die Idee der Linkspartei, die Arbeitszeit auf 30 Wochenstunden zu begrenzen, wirkt dagegen wie Traumtänzerei. Und die war noch nie ein gutes Rezept gegen die Krise.
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Hartmut Augustin
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