Düsseldorf (ots) - Die Reisewarnung für Spanien führt zu seltsamen Reaktionen. Manche Veranstalter handeln nach dem Motto "Stell dir vor, Mallorca ist gefährlich, aber keinen interessiert es" und bieten weiter Urlaub an. Außenminister Maas liefert mit dem Satz, eine Reisewarnung sei kein Reiseverbot, die Rechtfertigung für das Verhalten. Gewiss: Die Touristik gehört zu den Branchen, die am schwersten von der Pandemie getroffen sind. In vielen Bereichen hat man Wege gefunden, mit Corona zu leben. Reisen und Events bleiben riskant. Daher hat der Staat Rettungsschirme aufgespannt, unter die Tui und Lufthansa auch bereits geschlüpft sind. Im Gegenzug können Kunden Fairness erwarten: Airlines sollten keine Reise anbieten, um Anzahlungen zu kassieren - und kurz vor dem Start abzusagen. Veranstalter sollten Kunden bei Absagen nicht mit Gutscheinen hinhalten, wenn sie - was ihr Recht ist - lieber Bargeld sehen wollen. Aber auch die Urlauber sollten sich fragen, ob sie die Warnungen einfach in den Wind schlagen. Die Infektionsstatistik spricht eine klare Sprache.
Das alles ist aber kein Grund, nun über die Kosten von Corona-Tests zu diskutieren, die aus gutem Grund der Steuerzahler trägt. Natürlich sind Party-Urlauber, die das Virus erst am Ballermann verbreiten und dann nach Deutschland mitbringen, ein Ärgernis. Doch was soll das kleinliche Feilschen über das Geld, wie es einzelne FDP- und SPD-Politiker nun veranstalten? Ein Test kostet rund 40 Euro und kann viele Ansteckungen verhindern. Und das muss das vorrangige Ziel der Politik sein, um eine zweite Welle zu verhindern. Es ist nicht im Interesse der Gesellschaft, dass Reiserückkehrer den Test umgehen, nur weil sie nicht zahlen wollen. Das ist gut investiertes Geld vom Staat. Jetzt ist nicht die Zeit, um über Selbstbeteiligung im Gesundheitswesen zu debattieren.
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