(Im 2. Absatz wurde präzisiert: UEFA-Supercup rpt UEFA-Supercup)
BERLIN (dpa-AFX) - DFL-Geschäftsführer Christian Seifert rechnet nicht damit, dass bei der Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Länder-Ministerpräsidenten an diesem Donnerstag Entscheidungen zur Frage der Wiederzulassung von Fans fallen. "Wir erwarten bei der Konferenz keine dezidierte Entscheidung für oder gegen die Bundesliga", sagte Seifert am Mittwoch bei "Bild live". Darum gehe es auch gar nicht. "Es geht darum, wie man mit Großveranstaltungen umgeht. Da ist unsere Kenntnis, dass bis zum 31. Oktober Großveranstaltungen untersagt sind", fügte Seifert hinzu.
Bei Signalen der Politik, dass der deutsche Supercup zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund am 30. September in München im Rahmen eines Tests mit Zuschauern gespielt werden könnte, seien die Allianz Arena, Bayern, der BVB und die DFL dazu bereit, erklärte Seifert. "Das wäre ein nächster Schritt zur Fußballkultur, nach der sich viele Menschen sehnen. Das würde uns Erkenntnisse bringen. Nur so kann es gehen." Beim UEFA-Supercup zwischen den Münchnern und dem FC Sevilla am 24. September in Budapest sollen bis zu 30 Prozent der 67 000 Plätze in der Puskás Aréna besetzt werden.
Mit Blick auf den vorherigen Liga-Start gab der DFL-Geschäftsführer zu bedenken, man müsse berücksichtigen, wenn aus der Politik zu hören sei, Zuschauer bei Bundesligaspielen seien ein falsches Zeichen. Mittelfristig sollte es nicht nur um Zeichen gehen, sondern um Konzepte und Strategien. "Unsere Strategie war immer, in kleinen Schritten zur Normalität zurückzugehen", sagte Seifert.
Die Deutsche Fußball Liga hatte am Mittwoch im Zusammenspiel mit dem Deutschen Fußball-Bund ein überarbeitetes Hygienekonzept vorgestellt und den Vereinen der Bundesliga und 2. Bundesliga zugesendet. Die 36 Clubs der DFL sollen den Leitfaden auf ihrer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 3. September in den Statuten verankern./se/DP/he