Hamburg (ots) - Alle reden von Klima und Umweltschutz. Auch in der Kunstwelt ist das Thema allgegenwärtig; zahlreiche Ausstellungen, Künstler und Werke beschäftigen sich mit dem Zustand unserer Welt. Aber, wie umweltbewusst ist der Kunstbetrieb selbst? Die existierende Berichterstattung dazu ist noch spärlich und häufig spekulativ, es fehlt an aussagekräftigen Daten. Europas größtes Kunstmagazin ART hat sich mit einer großen Umfrage dieser Frage angenommen. Rund 70 Institutionen weltweit haben sich beteiligt und klima- und umweltrelevante Faktoren des Ausstellungsbetriebs geteilt - 29 Museen, drei Museumsverbünde mit zusammen 35 Sammlungen und fünf Biennalen. Die zentralen Ergebnisse fasst ART in der aktuellen Ausgabe zusammen und stellt Highlights in einem Schaubild dar (ART 09/2020, ab 28.08. im Handel).
Schöne Architektur, hässliche Energiebilanz
Ausstellungshäuser und Museen zeichnen sich nicht selten durch ihre schöne und erhabene Architektur aus. Die ART-Umfrage zeigt, dass diese Schönheit oft hässliche Umweltwerte produziert. Berechnet man die Energiekosten pro Quadratmeter, wird deutlich, dass Museen mit viel Luftraum und großen Glasflächen alles andere als energieeffizient sind.
Wohlfühlklima von Kunstwerken
Ein Aspekt, der den ökologischen Fußabdruck von Museen maßgeblich beeinflusst, ist die Klimatechnik der Häuser, die konservatorischen Richtlinien folgen muss. Internationale Abmachungen verlangen eine konstante Klimakurve: Rund 50 Prozent Luftfeuchtigkeit und 19 bis 20 Grad Celsius müssen über das ganze Jahr stabil gehalten werden, weil das optimal für den Erhalt von Kunstwerken zu sein scheint.
Fehlende Daten zum eigenen Fußabdruck
ART stellt im Rahmen der Umfrage auch fest, keine der Institutionen, die teilgenommen haben, weiß in vollem Umfang, welchen Einfluss ihre Arbeit auf die Umwelt nimmt: Nur sechs Einzelmuseen kennen ihren CO2-Ausstoß. Lediglich 15 Museen können angeben, wie viele Flüge ihre Mitarbeiter im vergangenen Jahr unternommen haben und wie viele Kunstwerke per Luftfracht unterwegs waren; über 50 Institutionen können dazu keine Angabe machen. Und nur sechs von 69 Museen können beziffern, wie viel Plastik sie jährlich verbrauchen.
Der Kunstbetrieb will handeln
Im Verlauf der Begleitgespräche zur Umfrage kommt ART zu dem Fazit: Die meisten Museen und Biennalen sind sich ihrer Defizite bewusst und wollen handeln. Bei anvisierten Maßnahmen dominieren zwar technische Lösungen (z.B. stromsparende LED-Leuchten oder optimierter Klimabetrieb), diskutiert werden aber auch Schritte zur Erfüllung von Auflagen von Umwelt-Zertifikaten und ganzheitliche, ökologische Konzepte vom Papierverbrauch bis zu baulichen Maßnahmen.
Die Teilnahme an der Umfrage war freiwillig und Angaben können nicht überprüft werden; die Umfrage ist nicht repräsentativ.
Über "Packen wir's an!" der Bertelsmann Content Alliance:
Dieser Beitrag ist Teil der Nachhaltigkeitswochen "Packen wir's an!" der Bertelsmann Content Alliance, zu der neben Gruner + Jahr, dem Verlag, in dem das Kunstmagazin ART erscheint, auch die Mediengruppe RTL, RTL Radio, UFA und die Verlagsgruppe Random House gehören. Mit der vereinten Kraft und Reichweite ihrer journalistischen Angebote wollen die Unternehmen maximale Aufmerksamkeit schaffen und Wissen vermitteln - für eine nachhaltige und bewusste Zukunft. PACKENWIRSAN
Pressekontakt:
Tamara Klaproth
Gruner + Jahr GmbH
PR/Kommunikation ART
Telefon: 040 / 37 03 - 5550
E-Mail: klaproth.tamara@guj.de
Original-Content von: Gruner+Jahr, art, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/7370/4691375
Schöne Architektur, hässliche Energiebilanz
Ausstellungshäuser und Museen zeichnen sich nicht selten durch ihre schöne und erhabene Architektur aus. Die ART-Umfrage zeigt, dass diese Schönheit oft hässliche Umweltwerte produziert. Berechnet man die Energiekosten pro Quadratmeter, wird deutlich, dass Museen mit viel Luftraum und großen Glasflächen alles andere als energieeffizient sind.
Wohlfühlklima von Kunstwerken
Ein Aspekt, der den ökologischen Fußabdruck von Museen maßgeblich beeinflusst, ist die Klimatechnik der Häuser, die konservatorischen Richtlinien folgen muss. Internationale Abmachungen verlangen eine konstante Klimakurve: Rund 50 Prozent Luftfeuchtigkeit und 19 bis 20 Grad Celsius müssen über das ganze Jahr stabil gehalten werden, weil das optimal für den Erhalt von Kunstwerken zu sein scheint.
Fehlende Daten zum eigenen Fußabdruck
ART stellt im Rahmen der Umfrage auch fest, keine der Institutionen, die teilgenommen haben, weiß in vollem Umfang, welchen Einfluss ihre Arbeit auf die Umwelt nimmt: Nur sechs Einzelmuseen kennen ihren CO2-Ausstoß. Lediglich 15 Museen können angeben, wie viele Flüge ihre Mitarbeiter im vergangenen Jahr unternommen haben und wie viele Kunstwerke per Luftfracht unterwegs waren; über 50 Institutionen können dazu keine Angabe machen. Und nur sechs von 69 Museen können beziffern, wie viel Plastik sie jährlich verbrauchen.
Der Kunstbetrieb will handeln
Im Verlauf der Begleitgespräche zur Umfrage kommt ART zu dem Fazit: Die meisten Museen und Biennalen sind sich ihrer Defizite bewusst und wollen handeln. Bei anvisierten Maßnahmen dominieren zwar technische Lösungen (z.B. stromsparende LED-Leuchten oder optimierter Klimabetrieb), diskutiert werden aber auch Schritte zur Erfüllung von Auflagen von Umwelt-Zertifikaten und ganzheitliche, ökologische Konzepte vom Papierverbrauch bis zu baulichen Maßnahmen.
Die Teilnahme an der Umfrage war freiwillig und Angaben können nicht überprüft werden; die Umfrage ist nicht repräsentativ.
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