Fed-Chef Jerome Powell nutzt die große Bühne: Zwar findet die traditionellen Notenbanken-Konferenz in Jackson Hole - pandemiebedingt - nur virtuell statt. Große Aufmerksamkeit gibt es aber dennoch. Und was Powell verkündet ist ein Paukenschlag: Eine neue Strategie der Fed. Die US-Notenbank will sich künftig nicht mehr vor allem um die Inflationsbekämpfung, sondern vorwiegend um den US-Arbeitsmarkt kümmern. Das könnte sich die EZB in Europa nicht erlauben. Sie hat nämlich gesetzlich den Auftrag, die Geldmenge so zu steuern, dass der Geldwert des Euros gesichert ist. Lediglich als Unterziele - also quasi nebenher - soll sie darauf schauen, dass die Wirtschaft läuft. Anders in den USA: Hier hat die Zentralbank Fed vom Kongress zwei Ziele ins Stammbuch geschrieben bekommen. Erstens für eine maximale Beschäftigung zu sorgen, was bedeutet, dass alle Amerikaner, die arbeiten wollen auch einen Job haben können. Und zweitens stabile Preise für Güter und Dienstleistungen zu gewährleisten. Die Fed als Job-Retter Bislang spielte dieser Unterschied keine Rolle, beide mächtige Zentralbanken hatten bei Ihren Entscheidungen vor allem die Inflationsrate und den Wechselkurs ihrer Währung im Blick, also die innere und äußere Stabilität des Geldes. Doch Powell will das ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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