FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax kämpft am Dienstag zum Start in den September weiter mit der Marke von 13 000 Punkten. Gegen Mittag stand der Leitindex mit plus 0,69 Prozent bei 13 035,26 Punkten wieder etwas darüber, nachdem er zuvor zeitweise darunter gerutscht war. Der Dax setze die Konsolidierung unterhalb des am 21. Juli markierten Hochs seit dem Corona-Crash bei 13 313 Punkten fort, schrieben die Experten der Helaba in einem Marktkommentar.
Der MDax der mittelgroßen Werte rückte am Dienstag bisher um 0,81 Prozent auf 27 675,18 Zähler vor. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stieg um 0,5 Prozent. Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hatte sich im August wie erwartet etwas eingetrübt.
Die Anleger von Rocket Internet reagierten enttäuscht auf das Angebot der Startup-Schmiede bei einem geplanten Börsenrückzug. Zuletzt verloren die Aktien ein Prozent und näherten sich damit dem Preis von 18,57 Euro je Aktie, den der MDax-Konzern seinen Aktionären bieten will.
Viele der früheren Beteiligungen von Rocket Internet sind mittlerweile an der Börse notiert, wie der Kochboxenversender Hellofresh und der Essenslieferdienst Delivery Hero . Delivery Hero ist mittlerweile sogar im Dax, die Aktien gewannen dort als Topwert am Dienstag rund drei Prozent. "Es scheinen einige Schnäppchenjäger unterwegs zu sein, die sich bei dem Leitindex-Neuling weiter positionieren wollen", kommentierte dies Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank.
Zalando stiegen auf ein Rekordhoch und zuletzt noch um mehr als fünfeinhalb Prozent. Die Analysten von Goldman Sachs lobten die Plattformstrategie des Online-Modehändlers und stuften die Titel von "Neutral" auf "Buy" hoch.
Dagegen senkte Goldman Sachs den Daumen für die Aktien der Immobilienkonzerne Deutsche Wohnen auf "Sell" und Aroundtown auf "Neutral", was ihren Kursen nicht besonders schadete. Deutsche Wohnen gewannen ein knappes halbes Prozent. Aroundtown legten nach schwachem Vortag um dreieinhalb Prozent zu und wurden dabei von einem Aktienrückkaufprogramm befeuert. Vonovia erreichten ein Rekordhoch und gewannen zuletzt 1,7 Prozent.
Teamviewer -Papiere gewannen im Schlepptau starker Quartalszahlen des US-amerikanischen Videokonferenz-Unternehmens Zoom fast zwei Prozent dazu. Zoom zählt wie Teamviewer zu den Gewinnern der Corona-Krise.
Die Aussicht auf Aktienrückkäufe beflügelte den Kurs von Freenet mit einem Plus von ebenfalls fast zwei Prozent. Der Telekomanbieter will für bis zu 100 Millionen Euro Aktien zurückkaufen./ajx/mis
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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