
DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BAYER - Erst seit gut vier Monaten ist Norbert Winkeljohann an der Aufsichtsratsspitze der Bayer AG. Er ist der Nachfolger des langjährigen Bayer-Managers Werner Wenning und gleichzeitig der erste Chefkontrolleur des Pharma- und Agrarchemiekonzerns, der nicht aus den eigenen Reihen kommt. Beobachter hatten ihm deshalb eine schwierige Zeit prophezeit. Doch Winkeljohann will keineswegs nur das Erbe verwalten. In seinem ersten Interview seit Amtsantritt beschreibt der 62-Jährige seine Mission: "Ich stehe für Veränderung und einen frischen Blick von außen. Und ich werde unbequem sein", sagte er dem Handelsblatt. Winkeljohann weiß, dass Bayer vor großen Herausforderungen steht. Mit dem Monsanto-Kauf hat sich der Konzern an die Spitze der Agrarchemie gehievt, doch es formieren sich starke Herausforderer. Und im Pharmageschäft muss Bayer die Lücke schließen, die durch auslaufende Patente entsteht. Winkeljohann nimmt den Vorstand in die Pflicht: "Bayer bieten sich riesige Chancen - aber um die zu nutzen, muss sich der Konzern weiter verändern", sagt er. Dies sei auch für eine Wertsteigerung nötig. "Ich will Impulse setzen und immer wieder hinterfragen, ob wir die richtige Richtung einschlagen und schnell genug sind." Alle Geschäfte von Bayer müssten den Anspruch haben, stärker als der Weltmarkt zu wachsen. (Handelsblatt)
ENBW - Die Energie Baden-Württemberg (EBBW) ist auch in der Corona-Krise auf Wachstumskurs und will die Zahl der Mitarbeiter weiter erhöhen. Bis Ende 2022 sollen noch weit mehr als 3.000 neue Mitarbeiter eingestellt werden, vor allem für das Netzgeschäft und den Bereich erneuerbare Energien. Das kündigte ENBW-Chef Frank Mastiaux im Interview mit der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten an. "Beim Breitbandausbau können wir gar nicht schnell genug Fachleute einstellen, wie es Nachfrage gibt. Wir haben in Baden-Württemberg bereits 15.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt", sagte Mastiaux. Die ENBW beschäftigt derzeit 23.700 Mitarbeiter. Von 2019 bis Juni dieses Jahres wurden bereits 3.350 Mitarbeiter neu eingestellt, darunter 1.600 in Wachstumsbereichen wie Netze, erneuerbare Energien, Digitalisierung, kritische Infrastruktur und Elektromobilität. (Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten)
COMMERZBANK - In der Commerzbank ist vor der Aufsichtsratssitzung am Donnerstag der Frust groß. Weiterhin ist unklar, wer auf Martin Zielke als Vorstandsvorsitzender folgen soll, mit einer Entscheidung wird in dieser Woche nicht gerechnet. Neben den zwei internen Favoriten-Firmenkundenchef Roland Boekhout und Finanzchefin Bettina Orlopp - wird derzeit auch LBBW-Chef Rainer Neske als externer Kandidat gehandelt. Für Aufregung sorgt darüber hinaus die Kündigung von Comdirect-Chefin Frauke Hegemann. (Handelsblatt)
DEUTSCHE POST - Postvorstand Tobias Meyer stellt in einem Interview die Montagszustellung infrage. Zu den Tarifverhandlungen hält er sich bedeckt: "Es ist nicht so, dass wir unseren Beschäftigten höhere Löhne nicht gönnen. Wir haben aus eigenem Antrieb entschieden, allen Mitarbeitern für ihren Einsatz eine Prämie zu zahlen. Ein derart hoher Abschluss wäre jedoch verantwortungslos. Das Ergebnis muss langfristig vertretbar sein". (Welt)
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September 14, 2020 00:51 ET (04:51 GMT)
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