WASHINGTON (dpa-AFX) - Der US-Dollar ist am Montag gegenüber wichtigen Währungen abgerutscht, da der Optimismus in Bezug auf Coronavirus-Impfstoffe Händler dazu veranlasste, nach riskanteren Anlagen wie Aktien zu suchen.
Die Märkte blickten auch auf die bevorstehende geldpolitische Sitzung der US-Notenbank. Auch die Bank of England und die Bank of Japan werden in dieser Woche ihre Geldpolitik bekanntgeben.
Die Universität Oxford und AstraZeneca gaben am Samstag die Wiederaufnahme der Studien mit dem Coronavirus-Impfstoff bekannt, nachdem die arzneimittelrechtliche Regulierungsbehörde des Vereinigten Landes die Wiederaufnahme klinischer Phase-III-Studien zugelassen hatte.
AstraZeneca kündigte an, mit anderen Gesundheitsbehörden zusammenzuarbeiten, wann sie die anderen Studien zu AZD1222 wieder aufnehmen können.
AstraZeneca hatte Anfang vergangener Woche die Versuche mit dem Impfstoff wegen Sicherheitsbedenken nach der unerklärlichen Krankheit eines Unk.
Berichte, dass Pfizer noch vor Jahresende mit seinem Coronavirus-Impfstoff in den USA fertig sein wird, trugen ebenfalls zur positiven Stimmung an den Aktienmärkten bei.
Der Dollar-Index, der auf 92,87 gefallen war, erholte sich bis zum späten Nachmittag auf 93,07, blieb aber immer noch knapp 0,3 Prozent hinter seinem vorherigen Schlusskurs zurück.
Der Euro war stärker und kostete 1,1863 US-Dollar. Zuvor hatte sich der Euro auf 1,1889 US-Dollar gefestigt. Daten von Eurostat zeigten, dass die Industrieproduktion in der Eurozone im Juli etwas schneller wuchs als erwartet und im Juni um 4,1 % stieg, als sie um nach oben revidierte 9,5 % zunahm. Die Produktion hat den dritten Monat in Folge zugelegt.
Gegenüber dem Pfund Sterling fiel der Dollar um mehr als 0,4%, obwohl er sich von einem Tiefststand von 1,2919 USD auf 1,2851 USD erholt hatte. Das Pfund hat sich vor der Debatte über das Binnenmarktgesetz gegen seine größten Rivalen aufgewertet.
Das Gesetz verstößt gegen das im Januar unterzeichnete Austrittsabkommen und beruhigt damit die Beziehungen zwischen London und Brüssel. Sie wird das Nordirland-Protokoll außer Kraft setzen, das die Insel Irland verpflichtet, sich im Falle eines Nicht-Deals an die EU-Vorschriften zu halten.
Mehrere Mitglieder der Konservativen Partei erklärten, sie würden gegen den Gesetzentwurf stimmen oder sich enthalten, um ihn daran zu hindern, durch das Parlament zu gehen.
Der Yen festigte sich bis zu 105,55, bevor er sich etwas zurückzog. Dennoch stieg die Währung mit 105,70 Dollar um mehr als 0,4% gegenüber dem vorherigen Handelsschluss.
Der Aussie festigte sich bis zu 0,7288 US-Dollar und gewann leicht. Der Dollar, der in der asiatischen Sitzung mit 0,7265 Einheiten der australischen Währung gehandelt wurde, schwächte sich auf 0,7304 ab, bevor er etwas an Boden verlor.
Der Schweizer Franken stieg leicht um 0,9084, nachdem er sich zwischen 0,09058 und 0,9099 Dollar bewegt hatte.
Die kanadische Währung Loonie notierte wenig verändert bei 1,3180 US-Dollar. Er bewegte sich in einem engen Bereich zwischen 1,3153 und 1,3197 dollar heute.
Copyright RTT News/dpa-AFX
© 2020 AFX News
