
DJ Grenke-Leerverkäufer Fraser Perring stellt weitere Fragen
FRANKFURT (Dow Jones)--Der britische Leerverkäufer Fraser Perring hat seine Manipulationsvorwürfe gegen den Leasingspezialisten Grenke nach dessen scharfer Zurückweisung mit weiteren Fragen untermauert. Auf Schlüsselfragen sei das MDAX-Unternehmen bislang nicht eingegangen, heißt es in einem neuen, sechsseitigen Papier.
So habe Grenke den Vorwurf nicht widerlegt, dass Geschäfte mit zwei verbundenen Gesellschaften gemacht worden seien, schreibt Viceroy Research im Auftrag des Investors.
Auch den Vorwurf, ein erheblicher Teil der ausgewiesenen liquiden Mittel existiere nicht, hält Fraser Perring aufrecht. Zu den Grenke-Äußerung, es gebe Guthaben von mehr 850 Millionen Euro bei der Bundesbank, heißt es in dem Schreiben, das bestreite man nicht. Allerdings habe Grenke nicht erwähnt, dass rund 60 Prozent des Geldes Kundeneinlagen und damit nicht eigene Mittel seien.
Mögliche Whistleblower ermuntert Viceroy, ihr Wissen über mögliche Verfehlungen mitzuteilen und bietet sich dazu auch als Mittelsmann an.
Die Grenke-Aktie notiert am Mittwochmittag weitere gut 22 Prozent niedriger, nachdem sie am Dienstag nach Bekanntwerden der Vorwürfe um knapp 19 Prozent eingebrochen war.
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DJG/rio/smh
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September 16, 2020 06:08 ET (10:08 GMT)
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