Köln (ots) - Sonderpreis für WDR/ARD-Degeto-Fernsehfilm und Auszeichnung für "Monitor"-Beitrag
Bei der diesjährigen Verleihung des Marler Medienpreis Menschenrechte am 10. Oktober 2020 erhielt der WDR zwei Preise.
In der Kategorie "Film" ging ein Sonderpreis an den WDR/ARD-Degeto-Fernsehfilm "Aufbruch ins Ungewisse". Erzählt wird das Schicksal einer Familie, die unter lebensbedrohlichen Umständen vor der Verfolgung durch ein totalitäres System flieht, aus einer ungewöhnlichen Perspektive: In naher Zukunft sind es die Europäer, die Asyl begehren. Auch aus Deutschland flüchten die Menschen - und ihr Ziel ist Südafrika.
"In diesem prominent besetzten Spielfilm (Maria Simon, Fabian Busch, Athena Strates) wird die Flüchtlingsproblematik in einer fiktiven Story umgekehrt: Europäer flüchten aus politischen Gründen aus Diktaturen nach Afrika, haben auf der Flucht traumatische Erlebnisse und begegnen dort denselben bürokratischen Hürden wie sie die Geflüchteten in Europa aktuell erfahren. Dieser kontrovers aufgenommene Film will dem Zuschauer emotionale Identifikationsmöglichkeiten vermitteln", so die Jury.
"Aufbruch ins Ungewisse" ist eine Produktion der Hager Moss Film in einer deutsch-südafrikanischen Ko-Produktion mit Two Oceans Production im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks Köln und ARD Degeto für Das Erste, gefördert vom FilmFernsehFonds Bayern, dem Department of Trade and Industry South Africa (dti) und der national film and video foundation South Africa (nfvf). Produzenten: Kirsten Hager, Eric Moss, Co-Produzent: Giselher Venzke, Marco Le Roux, Two Oceans Production, Kamera: Nicolay Gutscher, Regie: Kai Wessel, Drehbuch:, Eva Zahn, Volker A. Zahn, Gabriela Zerhau, Dramaturgie: Anke Krause, Szenenbild: Michael Köning, Redaktion: Sophie Seitz (WDR), Christine Strobl (ARD Degeto), Sendedatum: 14.02.2018.
In der Kategorie "Magazin Inland" wurde der "Monitor"-Beitrag "Hilflos, obdachlos, chancenlos. Das Elend der Flüchtlinge in Italien" von Lara Straatmann, Lisa Seemann und Frank Konopatzki ausgezeichnet (Sendedatum: 23.05.2019).
Rund 3.000 Flüchtlinge hat Deutschland im vergangenen Jahr nach Italien "zurückgeführt" - so viele wie in kein anderes EU-Land. Dort aber droht ihnen Obdachlosigkeit, weil Italien vielen Flüchtlingen eine Unterkunft, Verpflegung und medizinische Versorgung verwehrt - ein klarer Verstoß gegen EU-Recht. "Monitor" hat auf seiner Reise quer durch Italien Flüchtlinge getroffen, die auf der Straße um ihr Überleben kämpfen - und auf die Hilfe privater Organisationen angewiesen sind. Juristen fordern daher, die Rückführung von Flüchtlingen nach Italien auszusetzen. Redaktion: Georg Restle (Leitung), Stephan Stuchlik
"Er zeigt, wie Deutschland regelmäßig Geflüchtete nach Italien zurückschickt, obwohl diese dort ohne Versorgung und unter menschenunwürdigen Bedingungen auf der Straße leben: Unter diesen Voraussetzungen ein klarer Verstoß gegen EU-Recht und gegen die Menschenrechte", so die Jury.
https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/fluechtlinge-italien-100.html
Der MARLER MEDIENPREIS MENSCHENRECHTE wird seit 2001 als nicht dotierter Preis von Amnesty International vergeben. Er würdigt Beiträge, die in außergewöhnlicher Weise das Thema Menschenrechte behandeln, durch eine aufrüttelnde Nachricht, nachhaltige Dokumentation oder die gelungene Umsetzung des Themas in eine fiktive Handlung.
Pressekontakt:
WDR Kommunikation
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
Telefon: 0221 220 7100
Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/7899/4730313
Bei der diesjährigen Verleihung des Marler Medienpreis Menschenrechte am 10. Oktober 2020 erhielt der WDR zwei Preise.
In der Kategorie "Film" ging ein Sonderpreis an den WDR/ARD-Degeto-Fernsehfilm "Aufbruch ins Ungewisse". Erzählt wird das Schicksal einer Familie, die unter lebensbedrohlichen Umständen vor der Verfolgung durch ein totalitäres System flieht, aus einer ungewöhnlichen Perspektive: In naher Zukunft sind es die Europäer, die Asyl begehren. Auch aus Deutschland flüchten die Menschen - und ihr Ziel ist Südafrika.
"In diesem prominent besetzten Spielfilm (Maria Simon, Fabian Busch, Athena Strates) wird die Flüchtlingsproblematik in einer fiktiven Story umgekehrt: Europäer flüchten aus politischen Gründen aus Diktaturen nach Afrika, haben auf der Flucht traumatische Erlebnisse und begegnen dort denselben bürokratischen Hürden wie sie die Geflüchteten in Europa aktuell erfahren. Dieser kontrovers aufgenommene Film will dem Zuschauer emotionale Identifikationsmöglichkeiten vermitteln", so die Jury.
"Aufbruch ins Ungewisse" ist eine Produktion der Hager Moss Film in einer deutsch-südafrikanischen Ko-Produktion mit Two Oceans Production im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks Köln und ARD Degeto für Das Erste, gefördert vom FilmFernsehFonds Bayern, dem Department of Trade and Industry South Africa (dti) und der national film and video foundation South Africa (nfvf). Produzenten: Kirsten Hager, Eric Moss, Co-Produzent: Giselher Venzke, Marco Le Roux, Two Oceans Production, Kamera: Nicolay Gutscher, Regie: Kai Wessel, Drehbuch:, Eva Zahn, Volker A. Zahn, Gabriela Zerhau, Dramaturgie: Anke Krause, Szenenbild: Michael Köning, Redaktion: Sophie Seitz (WDR), Christine Strobl (ARD Degeto), Sendedatum: 14.02.2018.
In der Kategorie "Magazin Inland" wurde der "Monitor"-Beitrag "Hilflos, obdachlos, chancenlos. Das Elend der Flüchtlinge in Italien" von Lara Straatmann, Lisa Seemann und Frank Konopatzki ausgezeichnet (Sendedatum: 23.05.2019).
Rund 3.000 Flüchtlinge hat Deutschland im vergangenen Jahr nach Italien "zurückgeführt" - so viele wie in kein anderes EU-Land. Dort aber droht ihnen Obdachlosigkeit, weil Italien vielen Flüchtlingen eine Unterkunft, Verpflegung und medizinische Versorgung verwehrt - ein klarer Verstoß gegen EU-Recht. "Monitor" hat auf seiner Reise quer durch Italien Flüchtlinge getroffen, die auf der Straße um ihr Überleben kämpfen - und auf die Hilfe privater Organisationen angewiesen sind. Juristen fordern daher, die Rückführung von Flüchtlingen nach Italien auszusetzen. Redaktion: Georg Restle (Leitung), Stephan Stuchlik
"Er zeigt, wie Deutschland regelmäßig Geflüchtete nach Italien zurückschickt, obwohl diese dort ohne Versorgung und unter menschenunwürdigen Bedingungen auf der Straße leben: Unter diesen Voraussetzungen ein klarer Verstoß gegen EU-Recht und gegen die Menschenrechte", so die Jury.
https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/fluechtlinge-italien-100.html
Der MARLER MEDIENPREIS MENSCHENRECHTE wird seit 2001 als nicht dotierter Preis von Amnesty International vergeben. Er würdigt Beiträge, die in außergewöhnlicher Weise das Thema Menschenrechte behandeln, durch eine aufrüttelnde Nachricht, nachhaltige Dokumentation oder die gelungene Umsetzung des Themas in eine fiktive Handlung.
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