BERLIN (dpa-AFX) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hält die Verabredungen von Bund und Ländern zur Eindämmung des Coronavirus für einen Erfolg. Es seien große Fortschritte erreicht worden, sagte der Grünen-Politiker am Mittwochabend nach mehrstündigen Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder. In einer Reihe von Fragen seien "drastische Einschnitte" beschlossen worden. "Das wird uns alle sehr treffen", sagte Kretschmann. Ob die Maßnahmen genügten, würden die nächsten Tage zeigen.
Bund und Länder hatten sich unter anderem auf eine Ausweitung der Maskenpflicht, eine Begrenzung der Gästezahl bei privaten Feiern, Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum und eine Sperrstunde für die Gastronomie verständigt. Auf einen einheitlichen Kurs beim umstrittenen Beherbergungsverbot konnte sich die Runde aber nicht einigen. Kretschmann verwies auf "ganz erhebliche regionale Unterschiede". So müssten etwa die norddeutschen "Urlaubsländer" Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mit riesigen Urlaubsströmen aus Berlin rechnen, wo es hohe Infektionszahlen gebe. Kretschmann zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Länder sich nach den Herbstferien auf ein einheitliches Vorgehen verständigen werden./shy/DP/he