DJ Siemens-Co-CEO: Sehr gute Perspektive für Bahntechnik im Konzern
FRANKFURT (Dow Jones)--Der designierte Siemens-Vorstandsvorsitzende hat Überlegungen zu einer Trennung von der Bahntechniktochter Siemens Mobility indirekt eine Absage erteilt. "Mobility hat eine sehr gute Perspektive im Siemens-Konzern", sagte Roland Busch auf Nachfrage bei der Bilanzpressekonferenz. Der Bahnmarkt sei mit stetigen Wachstumsraten attraktiv, es gebe Synergien in dem Geschäft - vor allem bei der Digitalisierung, und das Geschäft passe zu Siemens.
Überdies könne sich Siemens "mehr denn je vom Wettbewerb differenzieren." Kein anderer Anbieter biete eine komplette Signaltechnik in der Cloud.
Siemens könne im Bahngeschäft ein globaler Champion sein. Das schließe auch das Geschäft mit Rolling Stock, also mit Loks und Waggons, ein.
Der scheidende Siemens-Chef Joe Kaeser hatte 2019 versucht, die Siemens-Bahntechnik mit dem französischen Wettbewerber Alstom zu fusionieren, war damit aber am Veto aus Brüssel gescheitert. Kaeser hatte die Fusionspläne damit begründet, dass ein solcher Schritt nötig sei, um der wachsenden Konkurrenz aus China begegnen zu können. Mittlerweile steht Alstom vor einer Fusion mit der Zugsparte des kanadischen Bombardier-Konzerns.
Busch verwies darauf, dass Siemens Mobility mit einer Ausnahme seit 27 Quartalen den Margenzielkorridor geschafft habe. Im vierten Quartal wurde eine angepasste EBITA-Marge von 9,9 Prozent erreicht. 2020/21 sollen es 9,5 bis 10,5 Prozent Rendite werden. Die anderen Kerngeschäfte haben allerdings höhere Renditeziele.
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November 12, 2020 04:58 ET (09:58 GMT)
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