
Ihre jüngste Stellungnahme sei "bizarr", so Gehring, wissenschaftliche Redlichkeit sei im Übrigen "unerlässlich und keine Privatsache". Und weiter: "Mit ihren taktischen Scharmützeln beschädigt die Ministerin sich selbst, ihre Doktormutter und die FU Berlin." Der ehemalige CSU-Vorsitzende Erwin Huber sagte dem RND, Giffey solle sich ein Beispiel an Guttenberg und Schavan nehmen und zurücktreten.
Der Vorsitzende des Bundestags-Ausschusses für Bildung und Forschung, Ernst Dieter Rossmann (SPD), nahm Giffey dagegen in Schutz. "Das ist eine klare und gute Entscheidung", sagte er dem RND. "Sie gibt den Blick frei auf das, was Franziska Giffey in hervorragender Weise verkörpert: eine Politikerin ganz dicht an den Problemen der Gesellschaft und der Menschen zu sein." Akademische Würden seien gut und schön, aber nicht das Entscheidende, sagte Rossmann. Entscheidend sei, dass seine Parteifreundin "sich damit frei macht von der endlosen Prozedur, die an der Freien Universität noch einmal durchgeführt werden soll".
Das sei nur klug und allzu verständlich. Zum Fall Schavan hatte der Sozialdemokrat im März 2013 gesagt: "Sie muss in Würde zurücktreten."
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