LONDON (dpa-AFX) - Großbritannien will bis ins Jahr 2030 zwölf Milliarden Pfund (etwa 13,4 Milliarden Euro) in grüne Projekte investieren. Premierminister Boris Johnson stellt an diesem Mittwoch darüber hinaus einen Zehn-Punkte-Plan vor, mit dem das Land nach dem Abschied aus der EU innerhalb der nächsten drei Jahrzehnte klimaneutral werden soll. Am Dienstagabend erklärte er vorab: "Auch wenn dieses Jahr einen anderen Verlauf genommen hat als erwartet, habe ich unsere ambitionierten Pläne nicht aus den Augen verloren."
Im Kern des Plans steht die Wende zur Elektromobilität sowie der Ausbau von Offshore-Windparks. In verschiedenen Branchen sollen bis zu 250 000 "grüne" Arbeitsplätze entstehen - vor allem fernab der Hauptstadt London. So will die Regierung die unterschiedlichen Lebensverhältnisse in den Landesteilen angleichen. Im Norden des Vereinigten Königsreichs sind sie deutlich schlechter als im Süden.
Von 2030 an soll der Verkauf von neuen Diesel-Fahrzeugen und Benzinern verboten sein. Der Verkauf von Hybrid-Modellen soll bis 2035 erlaubt bleiben. Damit will Johnson die britische Elektroautoindustrie ankurbeln. 1,3 Milliarden Pfund sollen in die Lade-Infrastruktur fließen und knapp 600 Millionen in Kauf-Anreize für umweltfreundliche Fahrzeuge./swe/DP/he