Bonn (ots) - Bonn/Kalkar, 28. November 2020. Der AfD-Fraktions- und Ehrenvorsitzende Alexander Gauland hat die Haltung des Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen gegenüber dem Verfassungsschutz im phoenix-Interview kritisiert. Meuthen habe sich in seiner Rede auf dem Bundesparteitag der AfD vor dem Verfassungsschutz zu sehr verbeugt, so Gauland. "Wir müssen gegen den Verfassungsschutz kämpfen. Da hat es auch keinen Zweck, Urteile des Verfassungsschutzes von vornhinein anzunehmen."
Weiterhin kritisierte er Meuthen: "In der Rede waren gute Passagen, aber es waren auch Teile darin, die ich für spalterisch halte." Meuthens Angriff auf die Bundestagsfraktion hinsichtlich des Störfalls im Bundestag durch Gäste von AfD-Abgeordneten habe er "überhaupt nicht verstanden". "Wir haben dieses Problem in der Bundestagsfraktion gelöst und da muss sich der Parteivorsitzende nicht bei einer Rede, die zusammenführen soll, einmischen", so Gauland. Der Vorfall sei in der Fraktion aufgearbeitet worden und "irgendwelche Zensuren von Jörg Meuthen kann und werde ich nicht akzeptieren".
Meuthen kritisierte in seiner Rede den von Gauland in der Vergangenheit benutzten Begriff "Corona-Diktatur" als unklug. Der Ehrenvorsitzende stellte im Interview selbst infrage, ob diese Wortwahl in Ordnung sei, erklärte aber: "Es ist einfach lächerlich, wenn man dieses Wort 'Corona-Diktatur' gebraucht, das man dann schon die Verfassung in der Bundesrepublik gefährdet, und das finde ich hätte er so nicht machen dürfen."
Zuletzt wollte Gauland auch die Kritik Meuthens an der Querdenker-Bewegung nicht stehenlassen. "Es ist zu undifferenziert, das alles für Leute zu halten, die irgendwie spinnen - das klang aus der Meuthen-Rede raus", so Gauland. "Da sind viele dabei, die nicht wissen, wie es weitergehen soll. Da ist die Beschimpfung als Verschwörungstheoretiker einfach zu einfach."
Als Fazit sieht Gauland mit Meuthens Rede ein falsches Zeichen gesetzt. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass das, was er da gesagt hat, in irgendeiner Weise als Aufbruch für uns wirkt", so Gauland. "Und ich erwarte vom Bundessprecher, dass er einen Aufbruch formuliert." Anstelle dessen habe aber Meuthen vielen Leuten im Plenum mit seiner Kritik vor den Kopf gestoßen.
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6511/4776750
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Meuthen kritisierte in seiner Rede den von Gauland in der Vergangenheit benutzten Begriff "Corona-Diktatur" als unklug. Der Ehrenvorsitzende stellte im Interview selbst infrage, ob diese Wortwahl in Ordnung sei, erklärte aber: "Es ist einfach lächerlich, wenn man dieses Wort 'Corona-Diktatur' gebraucht, das man dann schon die Verfassung in der Bundesrepublik gefährdet, und das finde ich hätte er so nicht machen dürfen."
Zuletzt wollte Gauland auch die Kritik Meuthens an der Querdenker-Bewegung nicht stehenlassen. "Es ist zu undifferenziert, das alles für Leute zu halten, die irgendwie spinnen - das klang aus der Meuthen-Rede raus", so Gauland. "Da sind viele dabei, die nicht wissen, wie es weitergehen soll. Da ist die Beschimpfung als Verschwörungstheoretiker einfach zu einfach."
Als Fazit sieht Gauland mit Meuthens Rede ein falsches Zeichen gesetzt. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass das, was er da gesagt hat, in irgendeiner Weise als Aufbruch für uns wirkt", so Gauland. "Und ich erwarte vom Bundessprecher, dass er einen Aufbruch formuliert." Anstelle dessen habe aber Meuthen vielen Leuten im Plenum mit seiner Kritik vor den Kopf gestoßen.
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