KOBLENZ (dpa-AFX) - "Rhein-Zeitung" zu Reformdebatte in der Nato:
"So, wie sich das Bündnis heute präsentiert, kann es nicht weitergehen. Konkrete Beschlüsse ziehen sich wegen des Zwangs zur Einstimmigkeit ewig hin. Häufig ist die Nato noch mit einer Herausforderung beschäftigt. Währenddessen brechen an anderer Stelle schon neue Konflikte auf, die eigentlich eine rasche Antwort nötig machen würden. Das kann die Allianz schon seit Jahren nicht leisten. Und dies führt zu einer politischen Behäbigkeit, unter der die militärischen Fähigkeiten sowie die Einsatzbereitschaft der Truppe leiden. Dieses strukturelle Chaos müssen die Soldatinnen und Soldaten ausbaden - siehe Afghanistan. Der glanzlose Generalsekretär Stoltenberg kann kaum mehr tun, als auf einen wegweisenden Gipfel im nächsten Jahr hoffen. Das ist bitter, weil das Bündnis endlich eine Richtung bräuchte, um wieder als Gewicht auf der Weltbühne wahrgenommen zu werden."/yyzz/DP/he