Bild: Frank Jorga - CEO und Gründer von WebID
WebID, ein führender deutscher Dienstleister für die sichere Online-Identifizierung mit Video, künstlicher Intelligenz oder Onlinebanking, möchte im kommenden Jahr durch Zukäufe und Beteiligungen international wachsen. Insbesondere junge Unternehmen mit Umsatzpotenzial befinden sich hierbei im Fokus.
Als Erfinder der Videoidentifikation und Anbieter weiterer Identifizierungslösungen unterstützt WebID neben Banken auch Kunden aus Bereichen wie dem E-Commerce und der Telekommunikation. Seit ihrer Gründung im Jahr 2012 hat die Gesellschaft ein starkes organisches Wachstum realisiert. Im Jahr 2019 betrug der Umsatz rund 14 Millionen Euro. Für 2020 peilt das Unternehmen die Marke von 20 Millionen Euro an.
Nun möchte der Identifizierungsdienstleister durch Übernahmen oder maßgebliche Beteiligungen weiter wachsen. Insbesondere die Unterstützung guter, junger Unternehmen im Markt ist laut Frank S. Jorga, dem Gründer und CEO von WebID, hierbei das Ziel. Insbesondere suche der Dienstleister Unternehmen, die unter kulturellen Gesichtspunkten zu WebID passen und Umsatz generieren. Sowohl neue technische und komplementäre Produkte als auch passende Dienstleistungen seien hierbei interessant.
Irrelevant für Übernahmen sei hingegen der Callcenter-Bereich, in dem WebID bereits aktuell knapp 700 eigene Mitarbeiter beschäftigt. In fünf Jahren, so schätzt Jorga, werde der Dienstleister über maximal 2.000 Mitarbeiter verfügen, die Identifizierungen durchführen. Für diese Erweiterung käme die Eröffnung eines zweiten eigenen Standorts in Betracht. Wegen der Zunahme von automatisierten Verfahren, die neben der Video-Identifikation eine immer größere Rolle spielten, würde dieses dann bis auf Weiteres reichen. In den weiteren Fachbereichen erwartet der CEO einen Anstieg der Beschäftigtenzahl von derzeit 100 auf 500 bis 1.000 in den kommenden fünf Jahren.
Investoren mit hohem Interesse
Einen nicht unerheblichen Teil der bevorstehenden Investitionen kann WebID aus eigener Kraft stemmen. Nach eigenen Angaben verfügt das Unternehmen über bis zu 10 Millionen Euro an Finanzmitteln, die es für Transaktionen aufwenden kann. Für weitergehende Engagements hätten Investoren bereits reges Interesse angemeldet. In diesem Fall sieht Jorga ein Transaktionsvolumen von bis zu 50 Millionen Euro als realistisch an.
Ein konkreter Kandidat sei bereits identifiziert. Es handle sich um einen europaweit tätigen Biometrie-Anbieter mit Sitz in Österreich. Weitere Engagements kämen neben Europa unter anderem in den USA, im asiatischen Raum und in Israel infrage. Eine genauere Prüfung der dortigen Optionen sei jedoch noch nicht erfolgt.
Expansion in Indien und den USA geplant
In Österreich und der Schweiz ist WebID bereits eines der marktführenden Unternehmen. In Indien und den USA sei der Anbieter ebenfalls präsent - wenn auch nur mit wenigen Mitarbeitern. Enormes Potenzial sieht Jorga in Indien, da hier vor Kurzem das Videoident-Verfahren zugelassen wurde. In den USA werden schon Identifizierungslösungen von WebID eingesetzt, obwohl hier bisweilen andere Ansätze verfolgt würden.
Derzeit zu 90 Prozent in Gründerhänden
Aktuell befindet sich WebID zu 90 Prozent im Besitz der vier Gründungsgesellschafter. Zu ihnen zählt neben Frank S. Jorga auch sein Bruder Sven Oliver, der die Rolle des Chief Technology Officers (CTO) innehat. Die beiden anderen Gründer sind aus dem operativen Geschäft ausgestiegen. Die restlichen 10 Prozent an der Gesellschaft halten derzeit zwei dem Wagniskapitalgeber Hannover Finanz nahe Gesellschafter.
Rekordmonat mitten in der Pandemie
Dass WebID mehr als krisensicher ist, hat das Unternehmen in diesem Jahr bewiesen. Der Anbieter verzeichnete sogar steigende Transaktionszahlen. So stieg die Zahl der Video-Identifikationen im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 41 Prozent an. Mit 2,1 Millionen Euro Umsatz erzielte der Dienstleister im April - inmitten der Corona-Krise - sogar den bisherigen monatlichen Umsatzrekord.Weitere Steigerungen sind zu erwarten, da es nun laut Jorga zu einer verstärkten Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben kommt. Die Pandemie hätte in vielen Unternehmen zum Vorziehen entsprechender Projekte geführt.
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