Berlin - Der Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, zieht eine ernüchternde Bilanz vom Pariser Klimaabkommen 2015. "Es waren fünf verlorene Jahre. Bedingt einerseits davon, dass Präsident Trump dann ins Amt kam und das Abkommen ja aufgekündigt hat und damit sehr viel Dynamik verloren gegangen ist, aber auch ein Präsident Bolsonaro in Brasilien Präsident wurde, der wirklich alles daransetzt, gegen das Klima zu arbeiten, die Abholzung im Amazonas voranzubringen", sagte er am Samstag dem Deutschlandfunk.
Auch sei das Abkommen zu spät geschlossen worden. "2009 war ja die große Hoffnung mit einem neuen Präsidenten Obama, dass es gelingt, ein Klimaabkommen zu beschließen, was krachend gescheitert ist. Wir dürfen nicht unterschätzen, mit welcher Vehemenz gerade die Ölindustrie aus den USA, aber auch weltweit und auch die Energiewirtschaft, die ja immer noch sehr stark von der Kohleverbrennung abhängt, dagegen gearbeitet hat und damit auch über ihre Lobbykanäle massiv Regierungen unter Druck gesetzt hat", so der Umweltschützer. Heute stelle man fest, dass mit der Akzeptanz von erneuerbaren Energien auch die preisliche Konkurrenz schon zu einem "Gesinnungswandel" führe.
"Sie sind ja mittlerweile sehr günstig und günstiger als alle anderen Energieformen." Aber auch in Europa habe es die letzten fünf Jahre "Stillstand" in Sachen Klimaschutz gegeben. "Eigentlich erst gestern ist wieder eine neue Dynamik entstanden, weil viele Länder in Europa, gerade die skandinavischen Länder, aber auch die südost-, südeuropäischen Länder jetzt schon immens von dem wetterbedingten Klimawandel betroffen sind." Die Arktis erwärme sich sehr viel stärker "als alles andere, mit dem Auftauen auch der Permafrostböden, und im Süden Europas brennen die Wälder eigentlich jedes Jahr und die Hitzeextreme nehmen zu", sagte Kaiser.
"Insofern ist auch die Klimaerwärmung bei uns massiv angekommen." Aber auch aus den USA gebe es durch die Biden-Wahl nun Hoffnung: "Ich glaube, dass der internationale Klimaschutz jetzt neu an Fahrt gewinnt, weil ja Biden auch gewählt wurde von vielen in der Klimabewegung in den USA, die gesagt haben, wir erwarten uns jetzt auch von dir einen Wandel in der Politik und ein ambitioniertes Angehen. Biden hat auch verstanden, dass die Technologien da sind, um diesen Wandel herbeizuführen." Man dürfe aber jetzt auch nicht zu viel erwarten, denn die Ölindustrie in den USA sei immer noch "sehr mächtig", sagte der Greenpeace-Geschäfstführer.
Auch sei das Abkommen zu spät geschlossen worden. "2009 war ja die große Hoffnung mit einem neuen Präsidenten Obama, dass es gelingt, ein Klimaabkommen zu beschließen, was krachend gescheitert ist. Wir dürfen nicht unterschätzen, mit welcher Vehemenz gerade die Ölindustrie aus den USA, aber auch weltweit und auch die Energiewirtschaft, die ja immer noch sehr stark von der Kohleverbrennung abhängt, dagegen gearbeitet hat und damit auch über ihre Lobbykanäle massiv Regierungen unter Druck gesetzt hat", so der Umweltschützer. Heute stelle man fest, dass mit der Akzeptanz von erneuerbaren Energien auch die preisliche Konkurrenz schon zu einem "Gesinnungswandel" führe.
"Sie sind ja mittlerweile sehr günstig und günstiger als alle anderen Energieformen." Aber auch in Europa habe es die letzten fünf Jahre "Stillstand" in Sachen Klimaschutz gegeben. "Eigentlich erst gestern ist wieder eine neue Dynamik entstanden, weil viele Länder in Europa, gerade die skandinavischen Länder, aber auch die südost-, südeuropäischen Länder jetzt schon immens von dem wetterbedingten Klimawandel betroffen sind." Die Arktis erwärme sich sehr viel stärker "als alles andere, mit dem Auftauen auch der Permafrostböden, und im Süden Europas brennen die Wälder eigentlich jedes Jahr und die Hitzeextreme nehmen zu", sagte Kaiser.
"Insofern ist auch die Klimaerwärmung bei uns massiv angekommen." Aber auch aus den USA gebe es durch die Biden-Wahl nun Hoffnung: "Ich glaube, dass der internationale Klimaschutz jetzt neu an Fahrt gewinnt, weil ja Biden auch gewählt wurde von vielen in der Klimabewegung in den USA, die gesagt haben, wir erwarten uns jetzt auch von dir einen Wandel in der Politik und ein ambitioniertes Angehen. Biden hat auch verstanden, dass die Technologien da sind, um diesen Wandel herbeizuführen." Man dürfe aber jetzt auch nicht zu viel erwarten, denn die Ölindustrie in den USA sei immer noch "sehr mächtig", sagte der Greenpeace-Geschäfstführer.
© 2020 dts Nachrichtenagentur