
NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der gerade beschlossene Lockdown wird nach Auffassung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) volkswirtschaftlich teuer. "Jede Woche Lockdown dürfte rund 3,5 Milliarden Euro beim Bruttoinlandsprodukt kosten", sagte IAB-Forscher Enzo Weber am Montag. "Das wird die Beschäftigungsentwicklung in Deutschland noch einmal belasten", betonte Weber. Das Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr 2019 in Deutschland etwa 3,44 Billionen Euro.
Der Arbeitsmarkt dürfte nach Webers Einschätzung dennoch insgesamt vergleichsweise robust bleiben. Mittlerweile lägen viele Erfahrungen mit Lockdown-Maßnahmen vor und es existierten umfangreiche staatliche Stützungsmaßnahmen. Die bevorstehende Impfstoffzulassung gebe eine Perspektive auf ein Ende der akuten Corona-Phase. "Viele Betriebe werden deshalb versuchen, ihre Beschäftigten zu halten. Dennoch wird es einen Rückschlag am Arbeitsmarkt geben", sagte Weber./dm/DP/stw