DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ADIDAS - Adidas steht kurz davor, sich von Reebok zu trennen. Der Sportkonzern habe damit begonnen, strategische Alternativen für die US-Marke zu prüfen, teilte Adidas am Montag mit. Ein Verkauf komme ebenso in Betracht wie ein Verbleib in der Gruppe. Seit Längerem wird in der Sportbranche bereits spekuliert, dass Vorstandschef Kasper Rorsted das angeschlagene Label abstößt. Eine Entscheidung soll am 10. März verkündet werden. Adidas erklärte am Montag, Reebok habe seine Profitabilität in jüngster Zeit "deutlich verbessert" und bereits 2018 wieder einen Gewinn ausgewiesen. Detaillierte Zahlen zur Profitabilität des Labels legt der im DAX notierte Konzern aber schon seit Jahren nicht mehr vor. 2019 sei Reebok mit einem Umsatzplus von zwei Prozent auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. (Handelsblatt)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank will vor dem Hintergrund der anhaltenden Debatte um Rassismus in den Vereinigten Staaten den Anteil von Minderheiten bei ihrer US-Tochter gezielt anheben. "Wir streben an, die Zahl von Afroamerikanern auf den beiden höchsten Karrierestufen der Bank in den USA innerhalb der kommenden drei Jahre um 50 Prozent zu steigern", sagte Amerika-Chefin Chris-tiana Riley im Interview der Börsen-Zeitung. Dieses Ziel sowie weitere Maßnahmen für die Einstellung und Förderung ethnischer und kultureller Minderheiten seien das Ergebnis monatelanger, zeitweilig "unbequemer" Gespräche mit Mitarbeitern, sagte Riley, einzige Frau im zehnköpfigen Vorstand der Deutschen Bank. (Börsen-Zeitung)
FRESSNAPF - Die Tierbedarfskette Fressnapf spürt angesichts der Corona-Krise eine deutlich stärkere Nachfrage nach Futtermittel und Tierspielzeug. "Die Corona-Zeit lässt Mensch und Tier enger zusammenwachsen", sagte Fressnapf-Eigentümer Torsten Toeller der Augsburger Allgemeinen. "Es gibt ganz klar einen Trend zu mehr Haustieren", sagte er Unternehmer. "Es schaffen sich aber nicht nur Tierbesitzer einen zusätzlichen Hund oder eine weitere Katze an. Es gibt auch viele Menschen, die sich jetzt zum ersten Mal ein Tier holen." (Augsburger Allgemeine)
WIRECARD - Ein halbes Jahr nach der Pleite von Wirecard und nach zahlreichen Untersuchungen über das offenkundige Versagen von Aufsichtsbehörden hat jetzt erstmals ein Spitzenbeamter seinen Job abgeben müssen. Ralf Bose, der Leiter der Wirtschaftsprüferaufsicht Apas, wurde "mit sofortiger Wirkung freigestellt" - weil er während eines laufenden Ermittlungsverfahrens der Apas privat mit Wirecard-Aktien spekuliert hatte. Dass Bose freigestellt ist, teilte am Montagnachmittag dessen vorgesetzte Behörde mit, das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa). Die Apas wie auch die Bafa gehören zum Geschäftsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums, das von Peter Altmaier (CDU) geleitet wird. (SZ)
SYMRISE - Der im MDAX notierte niedersächsische Konzern Symrise ist am Wochenende Ziel eines groß angelegten Hacker-Angriffs geworden, der das Ziel hat, den Konzern zu erpressen. Große Teile der Produktion des Duft- und Aromenherstellers, der 2019 mehr als 3,4 Milliarden Umsatz erzielte, mussten infolge der Attacke vorübergehend eingestellt werden. Laut Informationen des Handelsblatts halten die Auswirkungen des Cyber-Angriffs an. Die Behörden, darunter das Landeskriminalamt, sind eingeschaltet. (Handelsblatt)
NEMETSCHEK - 16 Marken gehören zu Nemetschek, mehr als es im VW-Konzern sind. Vorstandschef Axel Kaufmann will sie enger als sein Vorgänger zusammenführen und Kunden integrierte Lösungen für Bausoftware anbieten. Für das Geschäft blickt er mit Zuversicht ins nächste Jahr. Corona bringt dem Unternehmen auch Vorteile. (Börsen-Zeitung)
OMV - Das deutsche Tankstellennetz des österreichischen Erdölunternehmens OMV erhält einen neuen Besitzer. Die britische Einzelhandelsgesellschaft EG Group erwirbt 285 Standorte, die sich vornehmlich in Bayern und Baden-Württemberg befinden, für 485 Millionen Euro. In Deutschland betreibt die in Blackburn ansässige Firma bereits rund 1000 Tankstellen der Marke Esso. Die Transaktion sei eine spannende Möglichkeit, um die Präsenz in Deutschland auszubauen, sagt Mohsin Issa, Co-Chef und Mitgründer der EG Group. "Wir sehen signifikantes Wachstum für unsere Firma." (Handelsblatt)
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December 15, 2020 00:14 ET (05:14 GMT)
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