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MORNING BRIEFING - USA/Asien

Finanznachrichten News

DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

TAGESTHEMA

Nach monatelangem Ringen haben sich die Parteien im US-Kongress auf ein neues gigantisches Hilfspaket geeinigt, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie abzufedern. Das Maßnahmenbündel hat ein Volumen von fast 900 Milliarden Dollar (rund 740 Milliarden Euro), wie der Republikanerchef im Senat, Mitch McConnell, sagte. Es soll am Montag von beiden Kammern verabschiedet werden. Das Paket enthalte "zielgerichtete" Maßnahmen für durch die Corona-Krise in Schwierigkeiten geratene Bürger, die schon "zu lange auf solche Hilfen gewartet hätten, sagte McConnell. Zu den Maßnahmen gehört die Versendung von Schecks über jeweils 600 Dollar pro Familienmitglied in besonders hart von der Krise getroffenen Haushalten. In dem neuen Paket sind nach Angaben der Oppositionschefs auch Hilfen für Arbeitslose von jeweils 300 Dollar pro Woche enthalten. Im Frühjahr hatte diese Sonderhilfe noch bei 600 Dollar wöchentlich gelegen.

+++++ TAGESTHEMA II

Die US-Notenbank gesteht den größten in den USA tätigen Banken eine ausreichende Stärke zu, um die Corona-Krise zu überstehen. Gleichzeitig warnte die Notenbank im Rahmen ihres zweiten Banken-Stresstests in diesem Jahr, dass eine andauernde wirtschaftliche Schwäche den Instituten, unter denen sich auch die Deutsche Bank befindet, Verluste auf faule Kredite in Höhe von hunderten Milliarden Dollar einbrocken könnte. Ihre Aktienrückkäufe dürfen die Banken wieder aufnehmen, die Summe bleibt aber mindestens noch im ersten Quartal 2021 gedeckelt. Auch Dividenden unterlägen weiterhin Grenzen.

AUSBLICK UNTERNEHMEN +

- Folgende Index-Änderungen werden mit Handelsbeginn wirksam:

S&P-500 
   + NEUAUFNAHME 
     - Tesla 

AUSBLICK KONJUNKTUR

- US 
   14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) November 
 

ÜBERSICHT INDIZES

INDEX                      Stand   +/- % 
S&P-500-Indikation      3.704,75  -0,54% 
Nasdaq-100-Indikation  12.733,50  -0,08% 
Nikkei-225             26.714,42  -0,18% 
Hang-Seng-Index        26.427,78  -0,27% 
Kospi                   2.778,65  +0,23% 
Shanghai-Composite      3.421,02  +0,77% 
S&P/ASX 200             6.669,90  -0,08% 
 

FINANZMÄRKTE

OSTASIEN (VERLAUF)

Knapp behauptet - Positiv wirkt, dass in den USA offenbar eine Einigung auf ein 900 Milliarden Dollar schweres Stimuluspaket nun gefunden ist und die letzte Abstimmung im Kongress darüber am Montag stattfinden soll. Negative Impulse kommen zum einen davon, dass die letzte Frist für eine Einigung in den Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien ergebnislos verstrichen ist. Allerdings soll nun doch weiter verhandelt werden. Aus britischen Regierungskreisen verlautete am Sonntagabend, die Verhandlungen seien weiter "schwierig" und es gebe noch "erhebliche Unstimmigkeiten". Zum anderen sorgt die Corona-Pandemie für neue beängstigende Schlagzeilen, nachdem zunächst in Großbritannien eine Mutation des Virus aufgetreten ist, die noch ansteckender ist. Mittlerweile soll die Mutation auch in Italien bereits aufgetreten sein. Zugleich werden aus Ländern wie Südkorea weiter Rekordzahlen bei den Corona-Neuinfizierten gemeldet und in Australien hat die Regierung schärfere Regeln verhängt, um einen neuerlichen Ausbruch in Sydney wieder einzudämmen. Unter den Einzelwerten geht es in Tokio für Sumitomo Electric Industries um 3,4 Prozent nach oben, befeuert von einem Bericht über die Ausweitung der Produktion für optische Kabel. In Hongkong steht das Papier des Halbleiterunternehmens SMIC unter Druck und verliert 3,0 Prozent. Das Unternehmen sei auf eine schwarze Liste der USA gesetzt worden mit Unternehmen, die mit dem chinesischen Militär zusammenarbeiteten, bemerken Marktteilnehmer dazu.

US-NACHBÖRSE

Bankaktien warteten mit kräftigen Kursgewinnen auf, nachdem die US-Notenbank Restriktionen für die Branche zum Umgang mit vorhandener Liquidität gelockert hatte. Aktienrückkäufe dürfen nun wieder stattfinden, wenngleich die Summe zumindest im ersten Quartal 2021 noch gedeckelt bleibt. Auch Dividenden unterliegen weiterhin Grenzen. Aus der Branche kamen darauf sofort Ankündigungen von Aktienrückkäufen. Goldman Sachs, JP Morgan, Morgan Stanley und Citigroup zogen auf Nasdaq.com jeweils um über 5 Prozent an, für Bank of America ging es um 4,5 Prozent aufwärts. Nike schnellten nach der Vorlage des Quartalsberichts um 5,6 Prozent nach oben. In seinem zweiten Geschäftsquartal steigerte der Sportartikelhersteller nicht nur Umsatz und Ergebnis, sondern schlug auch die Erwartungen des Marktes. Tesla fielen dagegen um 2,6 Prozent. Im regulären Handel zuvor war der Kurs aber auch um 6 Prozent auf ein Rekordhoch von 695 Dollar gestiegen. Hintergrund ist, dass die Aktie des Elektroautobauers ab dem heutigen 21. Dezember Mitglied im wichtigen S&P-500-Index ist, nachdem das Unternehmen mit der Aufnahme zuletzt zweimal etwas überraschend daran gescheitert war.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                30.179,05      -0,41     -124,32       5,75 
S&P-500              3.709,41      -0,35      -13,07      14,81 
Nasdaq-Comp.        12.755,64      -0,07       -9,11      42,16 
Nasdaq-100          12.738,18      -0,11      -13,88      45,86 
 
                               Vortag 
Umsatz NYSE (Aktien) 3,10 Mrd  0,97 Mrd 
Gewinner             1.334     2.090 
Verlierer            1.809     1.044 
unverändert             97       104 
 

Etwas leichter - Nachdem die Indizes zum Start neue Rekordhochs markiert hatten, kam es im Verlauf zu Gewinnmitnahmen. Vor dem Wochenende wollten Anleger kein Risiko eingehen, zumal die Verhandlungen über ein neues US-Konjunkturpaket nun wieder zu stocken schienen, hieß es. Für die Tesla-Aktie ging es an ihrem letzten Handelstag vor der schon lange ersehnten Aufnahme in den wichtigen S&P-500-Index um knapp 6 Prozent nach oben auf ein Rekordhoch. Der Kurs von Apartment Investment and Management, die ihren Platz im S&P-500 räumen müssen, fiel um 0,9 Prozent. Die Fedex-Aktie verlor 5,7 Prozent. Der Logistik-Konzern übertraf zwar im zweiten Geschäftsquartal die Markterwartungen, blieb aber eine konkrete Prognose für das laufende Quartal schuldig. Blackberry stürzten um fast 16 Prozent ab. Das Unternehmen setzte im dritten Quartal weniger um als ein Jahr zuvor und fuhr einen höheren Verlust ein. Einen Höhenflug erlebten Aktien des Sektors IT-Sicherheit nach dem Bekanntwerden eines großangelegten Cyberangriffs auf US-Behörden und -Unternehmen. Palo Alto Networks gewannen 7,3 Prozent, Crowdstrike 10 Prozent und Varonis Systems 8,9 Prozent. Die Aktie des auf Sicherheitssoftware spezialisierten Unternehmens Fireeye, das den Hack entdeckt hatte, sprang um fast 34 Prozent nach oben. Mit Abstand schwächster Wert im Dow war die Intel-Aktie, die 6,3 Prozent niedriger aus dem Handel ging. Ursächlich war nach Angaben aus dem Handel die Nachricht, dass Microsoft eigene Chips herstellen will.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,12       -0,4        0,12     -108,5 
5 Jahre                  0,38        0,0        0,38     -154,6 
7 Jahre                  0,66        0,4        0,65     -159,2 
10 Jahre                 0,94        0,7        0,94     -150,2 
30 Jahre                 1,69        1,0        1,68     -137,7 
 

Staatsanleihen verzeichneten trotz der Verluste an den Aktienmärkten keinen Zulauf. Die Rendite zehnjähriger Schuldtitel stieg um 1,1 Basispunkte auf 0,95 Prozent.

DEVISEN

Die an dieser Stelle sonst angebotene Übersichtstabelle über die aktuellen Kurse muss aus technischen Gründen leider entfallen.

Nach den jüngsten Abgaben erholte sich der Dollar vor dem Wochenende leicht. Der Dollar-Index legte um 0,2 Prozent zu. Die Entwicklung bei den Neuinfektionen ließ Anleger vorsichtig agieren. Davon profitierte der als sicherer Hafen geltende Greenback. Im asiatisch dominierten Handel am Montag steht das Pfund unter Druck und verbilligt sich von 1,3498 auf 1,3356 Dollar. Hintergrund ist der Ausbruch einer angeblich noch ansteckenderen Corona-Mutation in Großbritannien sowie die unendlich Saga der Brexit-Verhandöungen. Nachdem In der Nacht zum Montag erneut eine letzte Frist verstrichen ist, soll dennoch weiter verhandelt werden.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          47,60      49,10      -3,1%         -1,50   -15,1% 
Brent/ICE          50,55      52,26      -3,3%         -1,71   -16,5% 
 

Die Ölpreise bauten ihre jüngsten Gewinne im US-Handel aus. Weiterhin stützten die weltweit beginnenden Coronavirus-Impfungen und die dadurch steigende Hoffnung auf eine rasche konjunkturelle Erholung mit einer anziehenden Ölnachfrage, wie es hieß. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 0,7 Prozent auf 49,10 Dollar, für Brent ging es um 1,5 Prozent auf 52,26 Dollar nach oben. Im asiatischen Geschäft am Montag stehen die Preise mit den Nachrichten über eine noch ansteckendere Corona-Mutation stark unter Druck, sie verbilligen sich um rund 3 Prozent.

METALLE

zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.901,11   1.882,40      +1,0%        +18,71   +25,3% 
Silber (Spot)      27,06      25,78      +5,0%         +1,29   +51,6% 
Platin (Spot)   1.051,18   1.038,10      +1,3%        +13,08    +8,9% 
Kupfer-Future       3,61       3,63      -0,4%         -0,01   +27,7% 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 21, 2020 02:16 ET (07:16 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

© 2020 Dow Jones News
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