DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: Die Börsen in Australien und Großbritannien bleiben wegen eines Ausgleichstags für den zweiten Weihnachtsfeiertag geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13:13 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.727,00 +0,69% +15,26% Euro-Stoxx-50 3.577,74 +0,97% -4,47% Stoxx-50 3.102,26 +0,88% -8,84% DAX 13.790,28 +1,49% +4,09% FTSE Feiertag CAC 5.582,41 +1,09% -6,62% Nikkei-225 26.854,03 +0,74% +13,52% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 177,34 0,27
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,65 48,23 +0,9% 0,42 -12,6% Brent/ICE 51,72 51,29 +0,8% 0,43 -14,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.873,14 1.877,10 -0,2% -3,96 +23,5% Silber (Spot) 26,22 25,88 +1,3% +0,34 +46,9% Platin (Spot) 1.032,63 1.028,00 +0,4% +4,63 +7,0% Kupfer-Future 3,58 3,56 +0,6% +0,02 +26,8%
Die Ölpreise legen zu, gestützt von dem US-Hilfspaket. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,9 Prozent auf 48,65 Dollar, für Brent geht es um 0,8 Prozent auf 51,72 Dollar nach oben.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach dem langen Weihnachts-Wochenende wird die Wall Street am Montag mit deutlichen Aufschlägen erwartet. Der Terminkontrakt auf den Dow-Jones-Index steigt vorbörslich um 0,5 Prozent, der auf den breiteren S&P-500 legt um 0,6 Prozent zu. Jedoch dürften die Umsätze recht gering ausfallen, da sich viele Händler ein paar freie Tage bis Jahresende gönnen. Mit Erleichterung dürften die Anleger darauf reagieren, dass der scheidende US-Präsident Donald Trump endlich dem 900 Milliarden Dollar schweren Hilfspaket für die von der Corona-Pandemie schwer getroffene US-Wirtschaft zugestimmt hat. Durch die Unterzeichnung eines Übergangshaushalts durch Trump wurde zudem ein Stillstand von Bundesbehörden und anderen staatlichen Einrichtungen in den USA abgewendet. Die grassierende Corona-Pandemie sorgt indessen weiterhin für Sorgenfalten. Unternehmensmeldungen sind dünn gesät. Alibaba hat sein geplantes Aktienrückkaufprogramm um 4 Milliarden US-Dollar auf 10 Milliarden Dollar aufgestockt. Wie der Konzern mitteilte, soll das Programm bis 2022 laufen. Die in den USA gehandelten ADR der Alibaba-Aktie geben vorbörslich allerdings 1,3 Prozent nach. Auf der Aktie lasten weiterhin die von den chinesischen Behörden eingeleiteten kartellrechtlichen Ermittlungen, die in der Vorwoche den Kurs bereits kräftig nach unten gedrückt hatten.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine wichtigen Termine angekündigt
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen notieren auch am Montagmittag sehr fest. Der DAX hat bei 13.819 ein neues Allzeithoch markiert. Treiber sind die in letzter Sekunde doch noch erreichte Einigung auf ein Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien und das Inkrafttreten des 900 Milliarden Dollar schweren Corona-Maßnahmenpakets in den USA. Für Delivery Hero geht es um 8,6 Prozent nach oben. Der Essenslieferant wird von der koreanischen Kartellbehörde die Genehmigung für das stark wachstumsträchtige Joint Venture mit der südkoreanischen Woowa erhalten, unter der Bedingung, dass die koreanische Tochtergesellschaft Yogiyo veräußert wird. Deutsche Post legen um 2,4 Prozent zu. Konzernchef Frank Appel sagte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, dass 2020 Rekorde beim Gewinn und auch beim Pakettransport erwartet werden. Heidelberger Druckmaschinen legen um 3,6 Prozent zu. Das Unternehmen hat kurz vor Jahresultimo ein Grundstück für einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag verkauft. Damit könne das Eigenkapital gestärkt werden, heißt es im Handel. In Zürich verteuern sich Clariant um 4,3 Prozent, nachdem der Großaktionär Sabic für die kommende Hauptversammlung eine Sonderdividende von 2 Franken je Aktie des Spezialchemieunternehmens zum Thema gemacht hat. Für die Aktie von Prosus geht es um 4,1 Prozent nach unten. Die Internet-Beteiligungsgesellschaft leidet unter der Schwäche der 31-Prozent-Beteiligung an dem chinesischen Technologiekonzern Tencent.
DEVISEN
zuletzt +/- % Mo, 8:30 Mi, 8:12 % YTD EUR/USD 1,2195 +0,04% 1,2223 1,2190 +8,7% EUR/JPY 126,46 +0,16% 126,49 126,05 +3,7% EUR/CHF 1,0874 +0,22% 1,0875 1,0825 +0,2% EUR/GBP 0,9039 +0,48% 0,9011 0,9074 +6,8% USD/JPY 103,70 +0,12% 103,48 103,41 -4,7% GBP/USD 1,3489 -0,45% 1,3569 1,3433 +1,8% USD/CNH (Offshore) 6,5331 +0,21% 6,5225 6,5302 -6,2% Bitcoin BTC/USD 26.842,01 +1,42% 27.107,92 23.408,25 +272,3%
Am Devisenmarkt zeigt sich das britische Pfund nach der Einigung auf ein Post-Brexit-Handelsabkommen zwischen Großbritannien und der EU am Donnerstag nun mit Abschlägen. Das Pfund gibt 0,5 Prozent nach auf 1,3489 Dollar. Der Euro gewinnt 0,5 Prozent auf 0,9039 Pfund. Marktbeobachter verweisen darauf, dass bislang noch keine Entscheidung über den künftigen Status des bedeutenden britischen Finanzsektors in der EU getroffen wurde. Die türkische Lira zieht kräftig an, nachdem die türkische Notenbank an Heiligabend den Leitzins erneut kräftig angehoben hatte, von 15 auf 17 Prozent. Mit 7,4309 je Dollar bewegt sich die Devise im Bereich eines Dreimonatshochs.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Mit Aufschlägen haben sich die Börsen am Montag gezeigt. Die Anleger reagierten mit Erleichterung darauf, dass US-Präsident Donald Trump nach nun doch dem US-Konjunkturpaket zugestimmt hat. Zugleich unterzeichnete er einen Übergangshaushalt, womit die Schließung von Behörden und anderen staatlichen Einrichtungen in den USA abgewendet ist. Die japanische Regierung hat am Sonntag zur Eindämmung der Pandemie eine Einreisesperre für Ausländer beschlossen, die bis Ende Januar gelten soll. Dies belastete den japanischen Aktienmarkt aber ebenso wenig wie enttäuschende November-Daten zur heimischen Industrieproduktion. Die Reisebeschränkungen drückten die Kurse der Fluggesellschaften ANA und Japan Airlines um 1,4 und 2,1 Prozent. Gesucht waren Aktien der Elektronikbranche wie Sony (plus 2,3 Prozent) oder TDK (plus 3,4 Prozent). In Seoul fielen Korean Airlines um 2,0 Prozent, während Samsung Electronics um 1,2 Prozent zulegten. LG sprangen um weitere 11,2 Prozent nach oben, nachdem sie schon in der Vorwoche von dem Gemeinschaftsunternehmen mit Magna zur Herstellung von Komponenten für Elektrofahrzeuge profitiert hatten. In Hongkong belasteten Kursverluste im Internetsektor als Folge kartellrechtlicher Ermittlungen der chinesischen Behörden gegen Alibaba. Nach heftigen Verlusten in der Vorwoche fiel der Kurs um weitere 7,5 Prozent. Da nützte es auch nichts, dass Alibaba sein Aktienrückkaufprogramm auf 10 von 6 Milliarden Dollar aufgestockt hat. Im Sog von Alibaba fielen Tencent um 5,3 Prozent und Meituan 5,3 Prozent.
CREDIT
Die Prämien der Kreditversicherungen gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen sind an Heiligabend nochmals unter Druck geraten. Neuere iTraxx-Daten stehen auf Grund des Feiertages in London zum Wochenstart nicht zur Verfügung. Am Donnerstag wirkte sich bereits positiv aus, dass es klare Hinweise auf ein Zustandekommen eines Post-Brexit-Handelsabkommens gab. In den kommenden Tagen ist mit einem extrem dünnen Handel zu rechnen, auch die EZB ist erst wieder im kommenden Jahr mit Anleihekäufen am Start.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Mehr als 60% der Adidas-Produkte mit nachhaltigen Materialien
Der Sportartikelhersteller Adidas hat angekündigt, dass 2021 mehr als 60 Prozent aller Produkte in seinem Sortiment nachhaltige Materialien enthalten werden. Die Produkte würden beispielsweise mit recyceltem Polyester hergestellt oder aus nachhaltig angebauter Baumwolle bestehen, teilte die Adidas AG mit. Der Anteil von recyceltem Polyester liege inzwischen bei über 60 Prozent und ab 2024 werde das Unternehmen nur noch recycelten Polyester verwenden.
Commerzbank stellt im 4Q 610 Mio Euro für Restrukturierung zurück
Die Commerzbank bildet im vierten Quartal 2020 weitere Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt 610 Millionen Euro. Diese entfallen auf den Abbau von 2.300 Vollzeitstellen, wie der Konzern mitteilte. Die Bildung der Rückstellungen stehe noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Wirtschaftsprüfers. Die Rückstellungen werden sich in entsprechender Höhe negativ auf das Nettoergebnis im Schlussquartal auswirken.
"Wie angekündigt, buchen wir im vierten Quartal zusätzliche Restrukturierungsaufwendungen", sagte Finanzvorständin Bettina Orlopp laut der Mitteilung. "Damit schaffen wir die Basis für zwingend notwendige Einsparungen."
Delivery Hero opfert Südkorea-Tochter Yogiyo für JV mit Woowa
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 28, 2020 07:16 ET (12:16 GMT)
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