DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: Verkürzter Handel in Deutschland und Österreich
DONNERSTAG: Am Silvestertag ruht der Handel in Dänemarkt, Deutschland, Finnland, Japan, Norwegen, Österreich, Russland, Schweden, der Schweiz und Südkorea. Einen verkürzten Handel gibt es in Australien, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Spanien und an dem USA-Anleihemarkt.
FREITAG: Am Neujahrstag ruht der Handel in in Australien, Belgien, China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Italien, Japan, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Portugal, Russland, Schweden, der Schweiz, Singapur, Spanien, Südkorea und den USA.
TAGESTHEMA I
Das demokratisch geführte US-Repräsentantenhaus hat eine Gesetzesvorlage verabschiedet, die die Stimuluszahlung für Amerikaner, die 75.000 US-Dollar oder weniger verdienen, von den 600 Dollar pro Person, die im gegenwärtigem Hilfspaket vorgesehen sind, auf 2.000 Dollar erhöht. Dies hatte der noch amtierende Präsidenten Donald Trump gefordert. Die Erhöhung der Einmalzahlung würde nach einer Schätzung des US-Kongresses 464 Milliarden Dollar kosten. ZUm Vergleich: Das Gesamtvolumen des gerade erst verabschiedeten Pakets beläuft sich auf 900 Milliarden Dollar.
TAGESTHEMA II
Das Handelsabkommen zwischen Großbritannien und der EU für die Zeit nach dem Brexit soll am Dienstag mit einem schriftlichen EU-Ratsbeschluss abgesegnet werden. Auf dieser Grundlage kann das Abkommen ab dem 1. Januar vorläufig angewendet werden, auch wenn die Zustimmung des EU-Parlaments noch fehlt. Laut dem Sprecher der deutschen EU-Ratspräsidentschaft endet die Frist für den formalen Beschluss am Dienstag um 15.00 Uhr. Für Dienstagabend oder Mittwoch ist nach Angaben aus Diplomatenkreisen eine Videokonferenz der EU-Staats- und Regierungschefs mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel geplant. Für einen regulären Ratifizierungsprozess reicht die Zeit bis zum Jahresende nicht mehr aus. Daher sollen die vereinbarten Regeln zunächst mindestens bis zum 28. Februar provisorisch angewandt werden. Das britische Parlament stimmt am Mittwoch über die Vereinbarung ab, eine Zustimmung gilt als sicher.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Keine wichtigen Termine angekündigt
AUSBLICK KONJUNKTUR
-US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 13.870,00 0,77 S&P-500-Indikation 3.752,00 0,38 Nasdaq-100-Indikation 12.881,50 0,29 Nikkei-225 27.568,15 2,66 Schanghai-Composite 3.383,66 -0,40 +/- Ticks Bund -Future 177,64 -9 Vortag: INDEX Schluss +/- % DAX 13.790,29 1,49 DAX-Future 13.764,00 1,36 XDAX 13.774,85 1,33 MDAX 30.655,69 0,80 TecDAX 3.212,32 0,89 EuroStoxx50 3.575,41 0,91 Stoxx50 3.097,56 0,73 Dow-Jones 30.403,97 0,68 S&P-500-Index 3.735,36 0,87 Nasdaq-Comp. 12.899,42 0,74 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 177,73 +37
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die Börsenampeln stehen nach der Vermeidung eines harten Brexit sowie der Unterzeichnung des US-Konjunturpakets durch US-Präsident Trump auf grün. Zudem hat das US-Repräsentantenhaus eine Gesetzesvorlage verabschiedet, die die Unterstützungszahlung für viele Amerikaner von 600 auf 2.000 Dollar erhöhen soll. Zugleich setzen die Marktteilnehmer darauf, dass die Risiken aus der Corona-Pandemie im Zuge der gestarteten Impfkampagnen tendenziell zurückgehen. Mit Blick auf den Jahreswechsel könnten außerdem institutionelle Anleger auch die letzten Handelstage des Jahres dazu nutzen, ihre Portfolios zu pflegen - im Fachjargon als Window Dressing bekannt. Das Geschäft dürfte sich beleben, weil in London wieder gehandelt wird. Hier könnte der Bankensektor im Blick stehen, für den auch nach der Einigung zwischen Brüssel und London einige Unsicherheiten bestehen. So soll erst im Januar festgelegt werden, welchen EU-Marktzugang britische Banken zukünftig haben werden.
Rückblick: Fest - Für Kauflaune sorgten die Einigung auf ein Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien nach dem Brexit, die Inkraftsetzung des Corona-Hilfspakets in den USA und die an Breite gewinnenden Impfkampagnen gegen das Coronavirus weltweit. Mit einem Abschlag von 0,4 Prozent war der Bankensektor Tagesverlierer. Marktteilnehmer verwiesen dazu auf die Post-Brexit-Einigung, die den Finanzsektor weitgehend ausklammerte. Gegen den Sektortrend stiegen aber die Kurse der spanischen Banken Unicaja und Liberbank deutlich um 2,6 bzw 3,7 Prozent. Laut Kreisen haben sie sich auf die Einzelheiten ihres Zusammenschlusses geeinigt. In Zürich verteuerten sich Clariant um 5,1 Prozent, nachdem der Großaktionär Sabic für die kommende Hauptversammlung eine Sonderdividende von 2 Franken je Aktie zum Thema gemacht hatte. Prosus gaben um 3,7 Prozent nach. Die Internet-Beteiligungsgesellschaft litt unter der Kursschwäche der 31-Prozent-Beteiligung Tencent im Zuge von Kartellermittlungen in dem Sektor.
DAX/MDAX/TECDAX
Fest - Der DAX erreichte mit knapp 13.819 Punkten ein neues Allzeithoch, MDAX und SDAX markierten ebenfalls Rekordhochs. Für Delivery Hero ging es um 9,1 Prozent nach oben. Der Essenslieferant erhält für den Verkauf der eigenen koreanischen Tochter die Genehmigung für das wachstumsträchtige Joint Venture mit der südkoreanischen Woowa. Deutsche Post stiegen um 2,6 Prozent. Konzernchef Frank Appel hatte gegenüber der FAS gesagt, dass 2020 Rekorde beim Gewinn und auch beim Pakettransport bringen werde. Heidelberger Druck schlossen 4,6 Prozent fester, nachdem das Unternehmen ein Grundstück für einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag verkauft hatte. Damit könne das Eigenkapital gestärkt werden, hieß es im Handel. Commerzbank schlossen praktisch unverändert nach der Mitteilung, im vierten Quartal weitere Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen von insgesamt 610 Millionen Euro zu bilden. Diese entfallen auf den Abbau von 2.300 Vollzeitstellen. Die Rückstellungen kamen aus Marktsicht nicht überraschend, wie es hieß.
XETRA-NACHBÖRSE
Die SAP-Aktie verteuerte sich im nachbörslichen Geschäft bei Lang & Schwarz um 1,5 Prozent. Am Abend war bekannt geworden, dass das Unternehmen seine US-Tochter Qualtrics demnächst an die Börse bringen will.
USA / WALL STREET
Freundlich - Alle drei Leitindizes markierten bereits zum Start neue Rekordhochs. Mit Erleichterung reagierten die Anleger darauf, dass der scheidende US-Präsident Donald Trump nun doch dem 900 Milliarden Dollar schweren Hilfspaket für die von der Corona-Pandemie schwer getroffene US-Wirtschaft zugestimmt hatte. Alibaba erholten sich von Anfangsverlsuten nach der Mitteilung, das Aktienrückkaufprogramm um 4 auf 10 Milliarden Dollar aufzustocken. Die Papiere schlossen gut behauptet. Für die Apple-Aktie ging es weiter nach oben um 3,6 Prozent, Tesla legten 0,3 Prozent zu. Beide zeigten sich von der Nachricht, dass ein großer Pensionsfonds seine Beteiligungen an Apple und Tesla im dritten Quartal reduziert haben soll, unbelastet.
DEVISENMARKT
zuletzt +/- % 0:00 Uhr Mo, 17:35 % YTD EUR/USD 1,2239 +0,25% 1,2209 1,2216 +9,1% EUR/JPY 126,95 +0,20% 126,69 126,89 +4,1% EUR/CHF 1,0860 +0,01% 1,0859 1,0869 +0,0% EUR/GBP 0,9080 +0,04% 0,9076 0,9083 +7,3% USD/JPY 103,72 -0,05% 103,78 103,87 -4,7% GBP/USD 1,3479 +0,21% 1,3451 1,3451 +1,7% USD/CNH 6,5204 -0,19% 6,5329 6,5349 -6,4% Bitcoin BTC/USD 26.424,25 -1,505 26.828,00 27.044,74 +266,5%
Das britische Pfund zeigte sich nach einem wenig veränderten Start nach der Einigung auf ein Post-Brexit-Handelsabkommen zwischen Großbritannien und der EU am vergangenen Donnerstag im Verlauf mit kräftigeren Abschlägen. Es gab um 0,8 Prozent nach auf 1,3443 Dollar. Der Euro gewann 1 Prozent auf 0,9084 Pfund. Marktbeobachter verwiesen darauf, dass in dem Abkommen bislang noch keine Entscheidung über den künftigen Status des wichtigen britischen Finanzsektors in der EU getroffen wurde. Im asiatischen Handel am Dienstag macht das Pfund zumindest einen Teil der Verluste wieder wett.
Die Bitcoin-Hausse ging am Montag weiter. Mit 27.478 Dollar wurde ein neues Rekordhoch erreicht. Zum Vergleich: Erst am 15. Dezember war die Marke von 20.000 Dollar geknackt worden. Zu Beginn des Jahres 2020 lag der Kurs bei gut 7.200 Dollar und er hat sich seitdem fast vervierfacht.
ROHSTOFFE
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,86 47,62 +0,5% 0,24 -14,8% Brent/ICE 51,21 50,86 +0,7% 0,35 -15,4%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 29, 2020 01:35 ET (06:35 GMT)
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