Berlin - Vor der Corona-Schalte der Regierungschefs von Bund und Ländern am Dienstag hat CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz vor längeren Schulschließungen gewarnt. Die Schulen müssten "so schnell wie möglich wieder geöffnet werden", sagte Merz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben).
Damit stellte er sich hinter einen umstrittenen Vorstoß der baden-württembergischen Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Diese habe "den Mut, etwas Richtiges zu sagen", so Merz. Von der Runde der Regierungschefs wünsche er sich ein möglichst einheitliches Vorgehen. Der Wirtschaftspolitiker bekräftigte: "Was mich am meisten beschwert, ist nicht der ökonomische Schaden durch den Lockdown, sondern der massive Schaden in der Bildung unserer Kinder durch die geschlossenen Schulen. Darunter leiden vor allem die Kinder aus sozial schwachen und bildungsfernen Familien. Das ist meines Erachtens die größte Herausforderung in und nach der Pandemie."
Die Lücken, die jetzt im analogen Unterricht entstünden, müssten "durch gute digitale Formate" geschlossen werden, forderte Merz. Leider sei der vergangene Sommer nicht genügend genutzt worden, um digitalen Unterricht vorzubereiten.
Zugleich kritisierte der frühere Vorsitzende der Unionsfraktion den Mangel an Impfstoff in Deutschland. "Das Problem scheint bei den nationalen Bestellungen des Impfstoffs zu liegen", sagte er - und fügte hinzu: "Aber das sollten Sie den Bundesgesundheitsminister fragen." Ein grundsätzliches Problem sei, dass es in Deutschland "praktisch keine pharmazeutische Produktion" mehr gebe. Das werde in der Pandemie wie in einem Brennglas deutlich.
"Vielleicht ist das ein Weckruf an die deutsche Politik und auch an die deutsche Gesellschaft, dass wir nämlich die pharmazeutische Industrieproduktion in Deutschland wieder aufbauen müssen. Das Ganze auszulagern nach Indien und nach China war ein Irrweg."
Damit stellte er sich hinter einen umstrittenen Vorstoß der baden-württembergischen Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Diese habe "den Mut, etwas Richtiges zu sagen", so Merz. Von der Runde der Regierungschefs wünsche er sich ein möglichst einheitliches Vorgehen. Der Wirtschaftspolitiker bekräftigte: "Was mich am meisten beschwert, ist nicht der ökonomische Schaden durch den Lockdown, sondern der massive Schaden in der Bildung unserer Kinder durch die geschlossenen Schulen. Darunter leiden vor allem die Kinder aus sozial schwachen und bildungsfernen Familien. Das ist meines Erachtens die größte Herausforderung in und nach der Pandemie."
Die Lücken, die jetzt im analogen Unterricht entstünden, müssten "durch gute digitale Formate" geschlossen werden, forderte Merz. Leider sei der vergangene Sommer nicht genügend genutzt worden, um digitalen Unterricht vorzubereiten.
Zugleich kritisierte der frühere Vorsitzende der Unionsfraktion den Mangel an Impfstoff in Deutschland. "Das Problem scheint bei den nationalen Bestellungen des Impfstoffs zu liegen", sagte er - und fügte hinzu: "Aber das sollten Sie den Bundesgesundheitsminister fragen." Ein grundsätzliches Problem sei, dass es in Deutschland "praktisch keine pharmazeutische Produktion" mehr gebe. Das werde in der Pandemie wie in einem Brennglas deutlich.
"Vielleicht ist das ein Weckruf an die deutsche Politik und auch an die deutsche Gesellschaft, dass wir nämlich die pharmazeutische Industrieproduktion in Deutschland wieder aufbauen müssen. Das Ganze auszulagern nach Indien und nach China war ein Irrweg."
© 2021 dts Nachrichtenagentur