DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Schweden und Finnland waren die Börsen wegen des Dreikönigtags geschlossen.
DONNERSTAG: In Russland bleiben die Börsen wegen des orthodoxen Weihnachtsfests geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.05 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.611,08 +1,78% +1,64% Stoxx50 3.166,78 +1,55% +1,88% DAX 13.891,97 +1,76% +1,26% FTSE 6.841,86 +3,47% +2,35% CAC 5.630,60 +1,19% +1,43% DJIA 30.867,29 +1,57% +0,85% S&P-500 3.767,74 +1,10% +0,31% Nasdaq-Comp. 12.864,04 +0,35% -0,19% Nasdaq-100 12.766,45 -0,28% -0,95% Nikkei-225 27.055,94 -0,38% -1,41% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 177,4 -40
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,67 49,93 +1,5% 0,74 +4,4% Brent/ICE 54,51 53,60 +1,7% 0,91 +5,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.906,78 1.949,40 -2,2% -42,62 +0,5% Silber (Spot) 26,87 27,55 -2,5% -0,68 +1,8% Platin (Spot) 1.095,03 1.116,28 -1,9% -21,25 +2,3% Kupfer-Future 3,64 3,64 +0,1% +0,00 +3,7%
Am Ölmarkt geht es nach dem kräftigen Vortagesschub weiter nach oben. Nachdem der WTI-Preis am Dienstag erstmals seit Februar kurzzeitig über 50 Dollar pro Barrel gestiegen war, liegt er nun mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 50,63 Dollar solide darüber. Nach dem Opec+-Kompromiss zur zukünftigen Ölförderung am Vortag sorgt nun der allgemeine Konjunkturoptimismus für weiter steigende Preise. Außerdem sind die US-Ölvorräte in der vergangenen Woche deutlich gesunken.
Der Goldpreis steht stark unter Druck, zum einen wegen der steigenden Zinsen, zum anderen, weil es durch den steigenden Dollar für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum teurer wird. Zudem ist es auch als sicherer Hafen aktuell nicht gesucht. Die Feinunze verbilligt sich um 41 Dollar oder gut 2 Prozent auf 1.908.
FINANZMARKT USA
Sehr fest - Die Aussicht auf neue Konjunkturpakete in den USA unter einem voll von den Demokraten kontrollierten Kongress sorgt an der Wall Street für Kauflaune und neue Rekorde. Mit großer Sicherheit haben nämlich die Demokraten bei den Stichwahlen die beiden Senatssitze in Georgia erobert. Und mit den Demokraten verbinden Börsianer die Erwartung weiterer staatlicher Hilfspakete, mithin positive Konjunkturimpulse. Die Kehrseite der Medaille ist, dass dies mit höheren Schulden und mutmaßlich höheren Steuern verbunden sein dürfte. Zudem gelten die Demokraten als regulierungswilliger als die Republikaner, unter anderem mit Blick auf die Unternehmensgiganten im Technologiesektor. Am Aktienmarkt schlägt sich diese Gemengelage in deutlich steigenden Kursen nieder, wobei die Technologieaktien dem breiten Markt tendenziell hinterherhinken. Klar favorisiert werden Aktien aus dem Finanzsektor. Der S&P-500-Bankindex liegt rund 6 Prozent im Plus, gefolgt von den ebenfalls zyklischen Auowerten, deren Index um 4,8 Prozent zulegt. Bankaktien sind zum einen wegen ihrer Konjunkturreagibilität gesucht, zum anderen aber vor allem wegen des deutlich steigenden Zinsniveaus. Unter den Einzelwerten steigen Moderna um 4,1 Prozent, nachdem die zuständige EU-Behörde nun grünes Licht für den Covid-Impfstoff des US-Unternehmens auch für Europa gegeben hat. Change Healthcare machen einen Satz um 31 Prozent nach oben, Unitedhealth gewinnen 0,6 Prozent. Der US-Krankenversicherer kauft für rund 7,8 Milliarden Dollar das Technologieunternehmen für das Gesundheitswesen. AmerisourceBergen springen um 7,3 Prozent an. Der Pharmagroßhändler übernimmt für 6,5 Milliarden Dollar die Mehrheit des Pharmagroßhandelsgeschäfts Alliance Healthcare von Walgreens Boots Alliance. Walgreens legen um über 4 Prozent zu. Wie gewonnen so zerronnen bei den US-Hinterlegungsscheinen der chinesischen Telekomunternehmen China Telecom, China Mobile und China Unicom. Sie verlieren zwischen 3,7 und 6,1 Prozent. Die New Yorker Börse hat eine erneute Kehrtwende gemacht und wird die Notierung der drei Aktien nun doch beenden.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 15./16. Dezember
FINANZMÄRKTE EUROPA
Sehr fest - Angesichts eines wahrscheinlich doppelten Wahlsieges im US-Bundesstaat Georgia und der damit verbundenen Stärkung der Demokraten im Senat kam es zu kräftigen Umschichtungen. Gesucht waren Konjunktur- und Value-Werte mit der Hoffnung auf Infrastrukturmaßnahmen, verkauft wurden die Aktien von Technologieunternehmen, denen Regulierungen drohen könnten. Das Risiko, dass die Demokraten auch höhere Steuern durchsetzen könnten, wurde derweil ignoriert. Zyklische Branchen waren gesucht. An der Spitze lag der Bankensektor mit einem Aufschlag von 5,5 Prozent. Hier stützten auch steigende Renditen an den Anleihemärkten. Sehr fest präsentierte sich auch der Ölsektor mit Aufschlägen von 3,8 Prozent. Neben den bereits beschriebenen Gründen stützte auch, dass sich die Opec+ auf eine nur leichte Erhöhung der Fördermengen geeinigt hat. Für Rohstoffaktien ging es im Schnitt um 4,1 Prozent nach oben. Neben Techwerten (minus 0,6 Prozent) ging es für Autotitel um 0,9 Prozent nach unten. Auf Gesamtjahressicht deutet sich vor allem aufgrund der Corona-Krise eines der schwächsten Jahre seit fast einem Jahrzehnt auf dem US-Automarkt an. Daimler verloren 0,8 Prozent, während es für VW nur um 0,2 Prozent nach oben ging. Continental gaben 1,1 Prozent nach. Mit der Aktie von Greggs ging es in London um 7,9 Prozent nach oben. Für die Analysten der UBS sind die Umsätze höher als erwartet ausgefallen und der Vorsteuerverlust dagegen geringer.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:00 Uhr Di, 17:28 Uhr % YTD EUR/USD 1,2280 -0,13% 1,2315 1,2280 +0,5% EUR/JPY 126,89 +0,45% 126,53 126,17 +0,6% EUR/CHF 1,0832 +0,28% 1,0809 1,0797 -1,3% EUR/GBP 0,9042 +0,18% 0,9037 0,9022 +1,2% USD/JPY 103,32 +0,58% 102,73 102,74 +0,0% GBP/USD 1,3583 -0,30% 1,3629 1,3611 -0,6% USD/CNH (Offshore) 6,4557 +0,28% 6,4379 6,4408 -0,7% Bitcoin BTC/USD 34.960,99 +1,84% 35.294,50 32.557,36 +20,3%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Überwiegend freundlich - Teilnehmer sprachen übergeordnet von Zurückhaltung vor den Ergebnissen der wichtigen Stichwahl für den US-Senat in Georgia. Einzig in Tokio drückten die Corona-Pandemie-Sorgen den Nikkei-225 um weitere 0,4 Prozent ins Minus. Am Donnerstag will Premierminister Yoshihide Suga eine Entscheidung treffen, ob für Tokio und drei benachbarte Präfekturen aufgrund der nach wie vor hohen Zahl an Neuinfektionen der Ausnahmezustand verhängt wird. Mit Kursabschlägen zeigten sich in Tokio vor allem die Technologiewerte. Der Schanghai-Composite drehte am Handelsende wieder ins Plus und gewann 0,6 Prozent auf 3.551 Punkte - es war bereits der fünfte Handelstag in Folge mit Gewinnen. Der Hang-Seng-Index stieg um 0,3 Prozent. Die Erwartung einer anhaltenden konjunkturellen Erholung und die Hoffnung auf eine Entspannung im Verhältnis zwischen den USA und China trieben die Kurse an, hieß es. Der Kospi rutschte im späten Handel noch ins Minus und schloss mit einem Abschlag von 0,8 Prozent. Für die Aktien von Samsung Electronics ging es um 2,0 Prozent nach unten, Hyundai Motor verloren 3,3 Prozent, nach zuletzt sieben Handelstagen mit Aufschlägen. In Sydney fiel der S&P/ASX-200 um 1,1 Prozent. Hier sei es zu Gewinnmitnahmen gekommen, nachdem der Index den besten Jahresstart seit 2001 verzeichnet hatte, hieß es. Vor allem der Technologie-Sektor stand unter Abgabedruck und verlor 3,5 Prozent.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bayer-Sparte Leaps beteiligt sich an Senti Biosciences
Bayer beteiligt sich an einem weiteren Startup aus dem Bereich der Zell- und Gentherapie. Die konzerninterne Einheit Leaps, mit der Bayer vielversprechende Zukunftsinvestitionen tätigt, führt bei der US-Biotechnologiefirma Senti Biosciences eine Serie-B-Finanzierungsrunde im Gesamtvolumen von 105 Millionen Euro an. Zur Höhe seines eigenen Investments machte der Leverkusener Pharma- und Agrarkonzern keine Angaben.
Krupp-Stiftung entsendet Stefan Buchner in Thyssen-Aufsichtsrat
Die Krupp-Stiftung will den früheren Daimler-Manager Stefan E. Buchner in den Aufsichtsrat von Thyssenkrupp schicken. Der 60-jährige Wirtschaftsingenieur soll mit Ablauf der Hauptversammlung am 5. Februar Nachfolger des vorzeitig ausscheidenden Lothar Steinebach werden, teilte die Stiftung in Essen mit. Buchner leitete bis zum vergangenen September das Mercedes-Benz-Lkw-Geschäft.
Volkswagen Financial Services emittiert Anleihen für 2,5 Mrd Euro
Die Volkswagen Leasing GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Volkswagen Financial Services AG, hat drei Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 2,5 Milliarden Euro emittiert. Für die Anleihen mit Laufzeiten von zweieinhalb, fünf und acht Jahren werde ein Rating von A3 (Moody's) und BBB+ (Standard and Poor's) erwartet. Die Transaktion sei mehr als dreifach überzeichnet gewesen, teilte Volkswagen Financial Services mit.
LEG-Immobilien-Aufsichtsrätin Hayday legt Amt nieder
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January 06, 2021 12:43 ET (17:43 GMT)
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